SC Kapellen unterliegt KFC Uerdingen knapp

Der Fußball-Oberligist verliert mit 1:2. Der TSV Meerbusch spielt 1:1 gegen TuRU Düsseldorf.

Foto: Anja Tinter

Kapellen/Meerbusch. Kein Sieg für die Fußball-Oberligisten aus dem Rhein-Kreis: Während der TSV Meerbusch dem Tabellendritten TuRU Düsseldorf immerhin ein 1:1 (0:0) abrang, musste sich der SC Kapellen dem Tabellenvierten KFC Uerdingen knapp mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Grund zum Feiern gab es für die Krefelder dennoch wenig. Zwar kehrte der ehemalige Bundesligist nach zuvor vier sieglosen Spielen in die Erfolgsspur zurück, doch so richtig überzeugend war der Auftritt in Kapellen nicht.

Vor 610 Zuschauern — davon nur etwa 200 im Gästeblock — wirkte der SCK zunächst allerdings ein wenig ängstlich, hätte dennoch nicht zwangsläufig in Rückstand geraten müssen. Bevor Mohamadou Idrissou den Ball in der 18. Minute aufreizend lässig zur Führung ins Tor schob, soll Vorbereiter Silvio Pagano klar im Abseits gestanden haben. Da waren sich alle Anhänger der Erft-Kicker sicher. Es ehrt SCK-Trainer Wolfgang Brück, dass seine Aufarbeitung nicht an diesem Punkt endete. Er machte vielmehr einen Stellungsfehler des ansonsten starken Marcel Lüft für den Treffer verantwortlich.

Auch beim 0:2 (28.) wollte er sich dem Chor der Kritiker an Schiedsrichter Benedikt Langenberg nicht anschließen. Zwar monierte Marcel Lüft, dass er auf der rechten Außenbahn von Pagano regelwidrig angegangen worden sei, doch darauf ließ sich sein Coach nicht ein. „Er will einen Ellenbogen abbekommen haben, aber so was kannst du nicht pfeifen“, stellte Brück klar. Viel schwerwiegender fand er den vorangegangenen Ballverlust von Robert Wilschrey. Florian Abel traf schließlich.

Nun wurden die Gastgeber besser. Dirigiert von Lennart Ingmann und Wilschrey — als Vertreter des erkrankten Frederik Leufgen auf der „Sechs“ viel präsenter als auf der rechten Außenbahn — erspielte sich der SCK Einschussmöglichkeiten. Die beste kurz nach dem Seitenwechsel, als Keisuke Ota vor dem Tor die Ruhe fehlte.

Beim 1:2 (78.) half KFC-Torhüter Ahmet Taner tatkräftig mit: Zunächst drosch er das Leder ziemlich uninspiriert ins Seitenaus. Nachdem Lüft den Ball in den Strafraum gebracht hatte, ließ sich der Keeper vom Torschützen Andrej Hildenberg die Kugel abluchsen. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Und das fand Brück ausgesprochen schade, „denn die zweite Hälfte war absolut in Ordnung.“

In Meerbusch konnten alle Beteiligten mit dem Remis gut leben. Das 1:1 vor etwa 150 Zuschauern entsprach dem Kräfteverhältnis. In einer intensiven Partie waren die Gastgeber durch ein Eigentor des Oberbilkers Armin Pjetrovic im Anschluss an eine Ecke von Daniel Klinger mit 1:0 in Führung gegangen (65.). Doch Pjetrovic machte den Fehler wieder gut, als er eine Freistoßflanke über Meerbuschs Keeper Elvedin Kaltak hinweg ins Tor bugsierte (76.).

In der von starken Abwehrreihen dominierten Partie gab es nur wenige Torchancen: TuRU zeigte, warum sie die beste Abwehr der Liga besitzt, und auch die Heimelf um Abwehrchef Stefan Galster stand in der Defensive souverän. Der TSV war in der ersten Halbzeit optisch überlegen, musste aber immer Sorge haben, ein Gegentor durch die gefährlichen Konter zu kassieren. In der Nachspielzeit sah Klinger wegen Foulspiels die Rote Karte.