Schützen schildern beim Runden Tisch ihre Bürokratie-Probleme

Verschiedene Politiker hörten zu und wollen jetzt Lösungen finden.

Foto: Berns

Dormagen. Als „sehr konstruktiv“ bezeichnete Andreas Behncke die Atmosphäre beim „Runden Tisch Schützen“, zu dem der stellvertretende Bürgermeister Schützenvertreter des Stadtverbandes Dormagen, des Bezirksverbandes Nettesheim, der Nievenheimer Bruderschaft, des Dormagener Bürger-Schützen-Vereins und SPD-Politiker von Bund, Land und Kommune eingeladen hatte. „Wir haben beim Auftakttreffen alle Hürden und Ärgernisse, die den Schützen im Dormagener Stadtgebiet auf der Seele liegen, angesprochen.“ Nun würden die einzelnen Punkte „beackert“ und auf Lösungsmöglichkeiten abgeklopft, so Behncke. So habe Bundestagsabgeordneter Udo Schiefner die Probleme der Schützen mit der Gema und der Besteuerung aufgenommen, während Landtagsabgeordneter Rainer Thiel überprüfen wolle, inwieweit es einen Spielraum beim „Baubuch“ gebe, das die Schützen für die Errichtung der Tribüne vorweisen müssen.

Den von der Stadtverwaltung zusammengefassten vereinfachten Genehmigungsantrag für die Feste stellte Bürgermeister Erik Lierenfeld den Schützen noch einmal im Detail vor. Dieser sei auch als Folgeantrag zu stellen. Lierenfeld hatte bereits beim Nievenheimer Schützenfest in Richtung des Brudermeisters Detlef Spitzenberg gesagt: „Das war kein Stein des Anstoßes, das war ein ganzer Spitzenberg.“

Denn Spitzenberg hatte wegen zu hoher Kosten und Hürden sowie mangelnder Unterstützung darauf verzichtet, die Politiker, die nicht Mitglied seiner Bruderschaft waren, zum Nievenheimer Fest einzuladen. Daraufhin hatten sich viele Politiker dazu bekannt, das Brauchtum weiter unterstützen zu wollen. „Viele Dinge sind leider nicht von heute auf morgen zu ändern, aber wir arbeiten daran“, sagte Behncke gestern. In zwei Monaten gibt es ein weiteres Treffen.