Schulgemeinde des BvA wünscht sich neues Foyer und Atrium

Der Kulturausschuss berät heute über die Sanierung der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums. Die Schule hat aber noch andere Pläne.

Foto: Tinter

Dormagen. Seit Jahren kämpft die Schulgemeinde des Bettina-von-Armin-Gymnasiums, dass bei ihr Geld investiert und die räumlichen Bedingungen deutlich verbessert werden. Jetzt ist es soweit: In drei Sitzungen beraten die Politiker des Kulturausschusses, des Eigenbetriebs und des Schulausschusses in diesem Monat über die Sanierung der Aula des BvA. Doch damit sind die Verantwortlichen nicht zufrieden. Sie wollen mehr, für sie geht es um die Kernfrage: Ist das BvA eine Schule oder eher ein Veranstaltungsort für Kulturveranstaltungen? Die BvA-Aula ist die größte städtische Veranstaltungshalle. Die Kurzformel, formuliert von BvA-Schulleiter Theodor Lindner, provoziert, sie soll aber vor allem wachrütteln. Zum Beispiel die Mitglieder des Kulturausschusses, die heute über die Aula-Sanierung beraten.

„Wir haben das Gefühl, alles konzentriert sich auf die Aula und die Bühne, so, als ob die Schule ein Kulturveranstaltungsort ist“, so Lindner. „Wir sind aber in allererster Linie eine Schule.“ Die Aula-Sanierung, „ist nicht unser dringendstes Anliegen“. Die BvA-Gemeinde wünscht sich vielmehr einen „Gesamtentwurf, in dem vor allem die Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt werden“.

Auf den ersten Blick wird die Kritik von den Unterlagen gestützt, die die Politiker heute und in den kommenden Sitzungen zu lesen bekommen. Darin sind zwei Machbarkeitsstudien enthalten, die konkret zeigen, wie eine sanierte, „neue“ Aula aussehen kann. Von Modernisierungsplänen für die Aula oder das Atrium keine Spur. Doch Uwe Scheler, Leiter des Eigenbetriebs der Stadt, beruhigt: „Das haben wir im Blick. Wir benötigen zunächst den Planungsauftrag der Politik. Dann werden in den Detailplanungen auch diese Bereiche berücksichtigt.“

Wie eine modernisierte Aula und ein aufgepepptes Atrium aussehen könnten, das wird am 16. November zu sehen sein, wenn dem Eigenbetriebsausschuss die Pläne vorgelegt werden. Die Wünsche der Schüler sind klar. Es geht im Wesentlichen darum, dass der Aufenthaltscharakter außerhalb der Klassenräume verbessert wird. Die Pausenhalle und das Atrium vor dem Eingang geben viel zu wenig her.

Im aktuellen Entwurf ist vor dem Eingang der Aula ein „Lounge“-Bereich mit rund 16 Sitzplätzen vorgesehen. Ein Ärgernis für Schulleiter Lindner, der sich in seiner Vermutung bestärkt sieht, dass viel zu stark auf die Bedürfnisse der Besucher von Kulturveranstaltungen eingegangen wird. „Geht es um 200 Aufenthaltstage im Jahr für Schüler oder um 20 Veranstaltungen im Jahr für Theaterbesucher?“

Während diese Gestaltung noch unklar ist, ist sie für die 50 Jahre alte Aula konkreter. Es gibt verschiedene Varianten. Sie beschreiben mehrere Szenarien: mit Bestuhlung, mit Tischbestuhlung, mit Stehplätzen, mit einer Raumteilung sowie mit einer Bühne in der Raummitte und Sitzplätzen.

Jetzt geht es noch darum, sich auf die technische Lösung zu verständigen, dass Teilbereiche des Aulabodens angehoben werden können. Das wünschen sich Kulturinteressierte, damit aus der Mitte und dem hinteren Bereich der Aula Veranstaltungen auf der Bühne besser verfolgt werden können. Demgegenüber spricht sich die Schule für einen flachen Boden, zum Beispiel für Tanzveranstaltungen, aus.

In den Baukosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro sind das Mobiliar für das Foyer enthalten, sonstige Ausstattungen wie Vorhänge, Bühnenausstattungen oder Lautsprecher jedoch nicht. Im Atrium vor den Eingangstüren müssten die alten Entwässerungsleitungen erneuert werden. Diese Kosten würden laut Uwe Scheler jedoch nicht das Budget für die Gesamtmaßnahme belasten.