Schwarz-Weiß Neuss lässt viele Chancen ungenutzt

Der Hockey-Zweitligist setzt sich dennoch knapp mit 2:1 gegen Hannover 78 durch.

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Neuss. Im eiskalten Jahnstadion sind die Hockey-Spieler des Zweitligisten HTC SW Neuss mächtig ins Schwitzen geraten. Das lag nicht unbedingt an den Gästen aus Hannover, die sich in 70 wenig turbulenten Minuten drei Torchancen erarbeiteten, sondern am fast schon fahrlässigen Umgang der Hausherren mit ihren Einschussgelegenheiten. „Und darum bist du bis zum Schluss in Sorge, dass irgendwie doch noch ein Ball reinrutscht“, räumte HTC-Trainer Matthias Gräber nach dem dennoch verdienten 2:1 (1:1)-Heimsieg zum Rückrunden-Start ein.

Auf dem falschen Fuß erwischten die Niedersachsen die Abwehr des HTC kaum einmal. In der 6. Minute beantwortete Felix Oldhafer den frühen Neusser Führungstreffer von Sebastian Draguhn nach 30 Sekunden mit dem Ausgleich — viel mehr kam danach nicht von den 78ern. „Hannover ist gegen unsere Verteidigung gar nichts eingefallen“, sagte Gräber. „Die haben nur auf Ballverluste gewartet, um zu kontern“, ergänzte Draguhn.

Schwarz-Weiß agierte im Angriff indes zumeist recht besonnen — und hätte das Match früh entscheiden können. Das gelang nicht. Als Sündenbock hatte Draguhn auch den ekligen Wind ausgemacht. „Wenn der so stark weht wie heute, treibt er die Feuchtigkeit aus dem Platz, und dann macht der Ball, was er will.“

Wie erwähnt, ließen die Neusser jedoch zahlreiche gute Chancen aus. Die sechste nutzte dann Sebastian Draguhn zum 2:1 (57.). Das Tor sorgte für Diskussionen, weil der Schuss verbotenerweise mit der abgerundeten Schlägerseite abgegeben worden sein soll. Schiedsrichter Arevinth Vignaraja Sarma verweigerte zunächst die Anerkennung, änderte sein Urteil aber nach Rücksprache mit seinem Kollegen Christian Deckenbrock.