Hydro bereitet sich auf den Besuch der Kanzlerin vor

Angela Merkel eröffnet am 4. Mai die neue Automobillinie 3. Das erfordert hohe Sicherheitsvorkehrungen und andere Maßnahmen.

Foto: Axel Hartmann/Hydro

Grevenbroich. Hydro bereitet sich auf den Besuch der Kanzlerin vor. In neun Tagen wird Angela Merkel die 130 Millionen Euro schwere Automobillinie 3 (AL 3) an der Aluminiumstraße eröffnen — gemeinsam mit der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg. Rund 200 Ehrengäste sind zu dem Festakt in der 190 Meter langen Produktionshalle eingeladen, darunter hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Industrie. Mit auf der Gästeliste: Ulrich Grillo, bis 2016 Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), und Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE).

So viel Prominenz erfordert hohe Sicherheitsvorkehrungen. Der Mitarbeiterstab des Werkschutzes wird am 4. Mai durch externe Kräfte verstärkt, es wird zu Security-Checks an den Eingängen kommen, zudem werden Sprengstoff-Spürhunde in der Halle eingesetzt. „Das Sicherheitskonzept ist mit dem Bundeskriminalamt abgestimmt“, sagt Konzernsprecher Michael Peter Steffen. Einzelheiten werden aber nicht genannt.

Nach dem Protokoll wird Angela Merkel um 11.15 Uhr im Grevenbroicher Werk eintreffen. In den darauf folgenden 45 Minuten stehen Grußworte und Reden auf dem Programm, auch Merkel wird sprechen. Das Thema sei noch nicht bekannt, sagt Steffen. Der komplette Festakt wird in einem Live-Stream übertragen, der am 4. Mai auf der deutschen Website von Hydro verlinkt wird.

Nach dem Festakt ist eine kurze Besichtigung der Halle geplant. Dabei wird Hydro auch am Objekt demonstrieren, wie das in Grevenbroich verarbeitete Aluminium in der Automobilindustrie eingesetzt wird. „Wir werden unter anderem ein Querschnittsmodell eines Audi Q7 präsentieren“, sagt Steffen. Darüber hinaus wird der Karosserierahmen des neuen Discovery von Land Rover ausgestellt.

Zahlreiche Journalisten aus dem In- und Ausland werden erwartet. Hydro hat deshalb unter anderem eine zusätzliche 100-Megabit-Leitung beantragt, damit die Medienvertreter besser arbeiten können. Der Hauptparkplatz vor dem Werkseingang wird am 4. Mai für die Mitarbeiter gesperrt. „Für unsere Belegschaft wurde ein Teil des ehemaligen Schlecker-Geländes im Industriegebiet Ost angemietet“, sagt Steffen. Von dort aus wird ein Bus-Shuttle zum Werk eingesetzt.

Die AL 3 hat 130 Millionen Euro gekostet. Damit vervierfacht Hydro die Walzband-Kapazität für Aluminiumkarosserie-Bauteile auf künftig 200 000 Tonnen pro Jahr.