Skihalle plant neue Attraktionen
Der Planungsausschuss befasst sich deshalb am Mittwoch mit dem Flächennutzungsplan, der angepasst werden soll.
Grefrath. Das Freizeitverhalten folgt wie die Mode ständig neuen Trends. Um da als „Hotspot“ für den Zeitvertreib regional wie überregional attraktiv zu bleiben, muss sich auch die Skihalle ständig neu erfinden. Den vielen Freizeitangeboten, die in den vergangenen Jahren rund um die Skihalle entstanden sind, will die „Allrounder Mountain Resort GmbH“ als Betreiber deshalb noch in diesem Jahr zwei „Fun-Fußball“-Teamparcours hinzufügen. Der Bauantrag ist gestellt, doch die Bauherren wollen mehr.
Mit dem Beschluss über das neue Angebot soll grundlegend über den Flächennutzungsplan entschieden werden. Deswegen kommt das Thema am Mittwoch in den Planungsausschuss. Der geltende Plan war maßgeschneidert, musste aber immer wieder umgearbeitet werden — für den Hotelbau, die Kletterwand, den Hochseilgarten oder zuletzt die Almgolf-Anlage. Nun möchte der Betreiber — um im Bild zu bleiben — in etwas Salopperes schlüpfen. Etwas, das mehr Flexibilität bietet und zum Beispiel die Option eröffnet, Angebote — wie aktuell bei der Bogenschießanlage geplant — auf dem 154 000 Quadratmeter großen Areal zu verschieben.
Weil Stadt und Politik keinen Blankoscheck ausstellen wollen, musste der Skihallen-Betreiber ein Gesamtkonzept plus Prioritätenliste vorlegen. Die fasst vier Projekte näher ins Auge, von denen aber nur drei mit Zeitzielen hinterlegt sind. Die Erweiterung des Hotels „Fire & Ice“, die schon mit der Dimensionierung der Konferenzräume angedeutet wurde, wird zwar mit der Aufstockung von 80 auf 120 Zimmer in Umrissen skizziert, vom Betreiber aber als „Zukunftsperspektive“ bezeichnet und erst langfristig ins Auge gefasst.
Konkret geht es in diesem Jahr um den „Fun-Fußball“-Teamparcours, der oberhalb des Parkplatzes entstehen soll. Die Genehmigung dafür werde noch über den Weg einer Befreiung von den Vorgaben des Flächennutzungsplanes laufen, sagt Planungsdezernent Christoph Hölters. Um dieses Instrument nicht immer und immer wieder nutzen zu müssen, ist zumindest er dafür, den Flächennutzungsplan zu ändern und etwas abstrakter darzustellen. Bei diesem Parcours handelt es sich um elf Bahnen, über die jeder Spieler einen handelsüblichen Fußball mit möglichst wenig Schüssen treiben und in einem Tor „versenken“ muss. Diese Anlage soll in einem zweiten Bauabschnitt auf 14 Bahnen erweitert werden. Das hat oberste Priorität.
Ab Mitte des Jahres — Priorität zwei — soll die Bogenschießanlage oberhalb des Hotels und in Anlehnung an die Skihalle neu eingerichtet werden. Zeitgleich wird ein zweiter Fußball-Parcours in Angriff genommen, der oberhalb der Skihalle, also in Nachbarschaft zur Kletterwand, entstehen soll.
Priorität drei — Baubeginn ab Ende 2016 — zielt ebenfalls auf die Kategorie „einmalig“, zumindest in der Region. In dem Wäldchen zwischen Hochseilgarten und Parkplatz könnten Baumhäuser oder aufgeständerte Hütten für ein etwas abenteuerlicheres Hotel entstehen. Klappt das nicht, wird der Klettergarten dorthin verlängert.
Eine Erweiterung der Skihalle selbst ist nicht geplant.