So sehen die Pläne der Kirche aus

Mit Jos Houben soll zeitweise ein Pfarrer für alle drei Pfarreien-Gemeinschaften im Stadtgebiet zuständig sein.

Grevenbroich/Rommerskirchen. Auf Jos Houben kommen neue Aufgaben zu: Der leitende Pfarrer für den Seelsorgebereich „Vollrather Höhe“ wird ab Herbst dieses Jahres für alle drei Pfarreien-Gemeinschaften im Stadtgebiet zuständig sein — also auch für „Elsbach/Erft“ und „Niedererft“. Insgesamt wird der 68-Jährige dann 16 Kirchen zu betreuen haben. Das ist eine Konsequenz aus der neuen Personalplanung, die Kreisdechant Msgr. Guido Assmann jetzt vorstellte.

Aktuell stehen nicht mehr für jeden der 180 Seelsorgebereiche im Erzbistum Köln eigene leitende Pfarrer zur Verfügung. Das gilt auch für den Einsatz von weiteren Priestern, Diakonen, Gemeinde- und Pastoralreferenten. „Diese Situation wird sich absehbar nicht verändern“, sagt Assmann: „Entsprechend werden sich die Einsatzgebiete ausweiten müssen, in die der Erzbischof hauptberufliche pastorale Dienste entsenden kann.“ Dies habe auch Auswirkungen an Erft und Gilbach.

Ab dem 15. August wird Kaplan Michael Mohr die Stadt verlassen, er wird als leitender Pfarrer in einem anderen Seelsorgebereich eingesetzt. Dafür kommt ein neuer, namentlich noch nicht benannter Priester als Kaplan zunächst nach „Elsbach/Erft“ — ab dem 15. Oktober wird er für alle drei Pfarreien-Gemeinschaften zuständig sein. Mitte August wird Guido Assmann von seinem Amt als Pfarrverweser in „Elsbach/Erft“ entbunden. Seine Aufgabe übernimmt Jos Houben, der ab dem 1. Oktober auch Pfarrverweser für den Seelsorgebereich „Niedererft“ sein wird. Zu diesem Zeitpunkt geht dort Pfarrer Heinz-Theo Lorenz in den Ruhestand.

„Die Personalplanung sieht vor, dass zum 15. Oktober ein weiterer Priester als Pfarrvikar für die drei Seelsorgebereiche eingesetzt wird“, sagt Assmann. Spätestens im Herbst soll zudem in jedem Pfarrverband ein Verwaltungsleiter tätig werden. Im Sommer 2017 wird Pfarrer Franz-Josef Freericks („Rommerskirchen-Gilbach“) in den Ruhestand treten, ein Jahr später steht auch für Jos Houben das Ende seiner Dienstzeit an. „Es wird nach einem geeigneten Priester gesucht, der perspektivisch und so schnell wie möglich leitender Pfarrer in Grevenbroich und gegebenenfalls Rommerskirchen werden soll“, sagt Kreisdechant Guido Assmann.

Spätestens bis zum Beginn des Ruhestands von Pfarrer Freericks, für den kein Nachfolger vorgesehen ist, müsse geklärt sein, in welche Richtung sich der Pfarrverband „Rommerskirchen-Gilbach“ eine pastorale Zusammenarbeit vorstellt. „Aus Sicht des Erzbistums ist es sinnvoll, dass dieser mit den drei Grevenbroicher Seelsorgebereichen in Zukunft zusammenarbeitet“, so Assmann. Für Grevenbroich und Rommerskirchen gebe das Erzbistum für die nächsten fünf Jahre eine Stellenzugsage von mindestens 6,5 Priestern, einem Diakon, drei Gemeinde- oder Pastoralreferenten und vier Verwaltungsleitern.

Die Pastoralen Dienste in den drei Grevenbroicher Pfarreien-Gemeinschaften beginnen am 18. Mai mit den Beratungen über ihre künftige Zusammenarbeit. „Das Erzbistum schlägt vor, alle Seelsorgebereiche gemeinsam in den Blick und in die gemeinsame Verantwortung zu nehmen“, sagt Assmann: „Sollten sich die Pastoralen Dienste so verständigen, könnten sie zum 15. Oktober als ein Pastoralteam für Grevenbroich in den Dienst der Kirche vor Ort gehen.“ Entscheide sich „Rommerskirchen-Gilbach“ für eine Zusammenarbeit mit Grevenbroich, sei das Erzbistum bereit, alle pastoralen Dienste für diese vier Seelsorgebereiche zu ernennen, „so dass sie gemeinsam in einem Team mit verschiedenen Schwerpunkten und örtlichen Verantwortungen wirken könnten“. Entsprechend würde auch ein leitender Pfarrer für alle vier Seelsorgebereiche in Dienst gehen.