Straßennamen werden auf Internetseite erklärt

Kaarst. Warum lag die Gaststätte „Vogeltränke“ am Forellenweg? Weil die Straßen am Linning in Vorst früher einmal Vogel- statt Fischnamen hatten. Und warum heißt die Römerstraße in Büttgen nicht mehr Alte Heerstraße?

Weil es sie auch in Kaarst gibt, und es bei der Zusammenführung beider Gemeinden so zur Dopplung kam. Solche Hintergründe liefert das Projekt „Kaarster Straßennamen“ des Arbeitskreises Geschichte im Kaarster Stadtarchiv. Seit mittlerweile fünf Jahren recherchieren die Hobbyhistoriker dafür. Sie wälzen Akten und Unterlagen zu Ausschüssen, die sich mit der Benennung und Umwidmung von Straßen befasst haben. Sie sichten Fotos und unterhalten sich mit alteingesessenen Anwohnern.

Was zunächst als Buch geplant war, soll nun in Form einer Internetseite veröffentlicht werden. „Aus dem Buch wäre ein Lexikon geworden, weil wir die Straßen auch gebührend behandeln möchten. Das Internetprojekt soll ein Kompendium werden, das immer weiter wachsen kann“, erklärt Frank Ahlert. Der Medienfachmann ist Mitglied des Arbeitskreises und erhielt nun vom Kulturausschuss den Auftrag, die Internetseite umzusetzen. Man betrachtet das Geschichtsprojekt als Stadtmarketing und wird es aus dem Haushaltsetat für Neue Medien finanzieren.

Unter der Adresse www.kaarster-strassennamen.de werden die Straßen nach Ortsteilen und alphabetisch sortiert sein. Auf jeder Seite besteht die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, um Anmerkungen und Ergänzungen an das Stadtarchiv zu schicken. Die Internetseite wird sich in ihrer Darstellung auch an Smartphones und Tablet-PCs anpassen, außerdem soll sie dem Anspruch der Barrierefreiheit größtmöglich gerecht werden. Zum Beispiel ist beabsichtigt, die veröffentlichten Bilder textlich zu beschreiben, so dass spezielle Computerprogramme für Sehbehinderte diese vorlesen können.

Mehr als 520 Straßen und Wege gibt es im Stadtgebiet insgesamt. Beabsichtigt ist der Start der Internetseite mit 40 markanten Kaarster Straßen. stef