Traumtore lassen SCK jubeln
Kapellen gewinnt das Derby in Nievenheim vor 175 Zuschauern 2:0. Der VdS blieb im Angriff harmlos.
Nach dem 2:0 (2:0)-Sieg des SC Kapellen im Lokalderby der Fußball-Oberliga beim VdS Nievenheim waren irgendwie beide Trainer zufrieden: SCK-Coach Frank Mitschkowski freute sich über zwei Traumtore, eine gute erste Halbzeit und natürlich den Auswärtssieg, der seiner Mannschaft fünf Spieltage vor Saisonschluss einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beschert. Sein Kollege Thomas Bahr blickte auf ein ordentliches Debüt zurück, mit dem er die Hoffnung verband, dass das seit 13 Partien sieglose Team vor dem Abstieg in die Landesliga noch mal Punkte holt.
Der 44-Jährige, der vergangenen Dienstag vorzeitig auf den entlassenen Marko Niestroj gefolgt war, hatte mehrere personelle Änderungen vorgenommen. „Aber viel kannst du in drei Trainingseinheiten natürlich nicht bewegen“, sagte Bahr. Dass die seit nun seit vier Spielen ungeschlagenen Gäste das Kommando übernahmen, konnte darum nicht wirklich überraschen. Nach zwei vergebenen Chancen brachte Frederik Leufgen den SCK in Führung. Er schoss aus 25 Metern — der Ball schlug unhaltbar für Fabian Ritterbach im Tor ein (12. Minute).
Kapellens Torwart Christopher Möllering war nahezu beschäftigungslos, vorne suchten die Gäste früh die Entscheidung. Mit Erfolg: In der 22. Minute legte Emrah Cavdar den Ball quer auf Robert Norf, dessen genau ins Toreck gezirkelter Schuss ebenfalls Aufnahme in die Vorschlagsliste zum „Tor des Monats“ verdient hätte. „Statt richtig drauf zu gehen, drehen wir zwei Pirouetten, so also ob wir Angst vor dem Ball haben“, kritisierte Bahr das Abwehrverhalten.
Pascal Tonous Versuch (33.) blieb der einzige gezielte Schuss der Nievenheimer in Richtung Tor. Kapellen verpasste seinerseits weitere Treffer — in Hälfte zwei fanden Emrah Cavdar und Benny Schütz in Ritterbach ihren Meister. „Ich hätte mir schon gewünscht, wir hätten dieses Spiel früher entschieden“, sagte Mitschkowski. Wirklich eng wurde es aber nicht mehr, auch nicht nach der Gelb-Roten Karte für Kapellens Robert Wilschrey (72.). „Uns fehlte vorne der Mumm“, monierte Bahr.
Der Atem stockte den Beteiligten und den lediglich 175 Zuschauern derweil kurz vor der Pause: VdS-Akteur Daniel Dünbier musste nach einem Zweikampf vom Platz getragen werden und kam mit dem Notarztwagen in die Düsseldorfer Uniklinik. Erste Diagnose: Bruch der Augenhöhle und wohl des Kiefers, Verdacht auf Rippenbruch.