Tausende Besucher beim City-Frühling
Die Veranstaltung lockte am Wochenende die Massen in die Stadt. Bei herrlichem Wetter genossen auch Oldtimer-Fans die Rallye.
Grevenbroich. Mächtig was los war am Wochenende in der Grevenbroicher Innenstadt: Der City-Frühling zog an beiden Tagen tausende Besucher in die Fußgängerzone. Das ließ die Kassen der Einzelhändler klingeln — die meisten konnten einen sehr guten Umsatz erzielen. „Es war die richtige Entscheidung, die Veranstaltung auf das Wochenende vor dem Maifeiertag zu legen“, sagt Werbering-Chef Heiner Schnorrenberg.
Viele hätten einen Kompromiss nach dem Motto „Einen Tag einkaufen, einen Tag entspannen“ gemacht. Außerdem spielte den Händlern das gute, aber nicht zu heiße Wetter in die Hände. „Bei uns liefen am Wochenende vor allem Jacken gut. Einige Kunden haben sie gleich anbehalten, weil es ihnen doch noch zu frisch war“, resümierte Einzelhändler Josef Krautkraemer, der unter anderem Inhaber eines Geschäfts für Herrenmoden ist. Wie er empfingen einige Händler ihre Kunden sogar mit Sekt oder rollten ihnen den roten Teppich aus. Zudem gelang es auffällig vielen Unternehmern, Kunden durch Rabattaktionen oder Straßen-Tests in ihre Geschäfte zu locken.
Durch eine Vielzahl von Ständen zwischen den einzelnen Geschäften konnten die Organisatoren des City-Frühlings um Thomas Wiedenhöfer auch die zahlreichen Leerstände in den Fußgängerzonen kaschieren. Was bei vielen für Verwunderung sorgte: Die Rhein-Erft-Rallye startete diesmal nicht wie gewohnt am Alten Schloss, sondern auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums, weshalb Auto-Fans bis zur Zieleinfahrt der Rallye-Teams am Nachmittag warten mussten.
Rund 90 Fahrer waren mit ihren historischen Gefährten 140 Kilometer durch die Region gedüst — bis hin zur niederländischen Grenze bei Venlo. Zu den ältesten Modellen, die gestern Nachmittag auf der Karl-Oberbach-Straße einrollten, zählte ein Ford A von 1930. Für Begeisterung sorgte auch ein schwarzer Cadillac von 1950 — ein „großes Schiff“, das einen guten Bogen zur auf dem Parkdeck des Montanushofs stattfindenden US-Car-Show zog. Rallye-Mitorganisator Heinz Laumann zieht ein positives Fazit: „das Wetter war traumhaft und nur wenige Teams hatten unterwegs Probleme mit ihren Autos.“ Zwischenzeitlich hatten die Fahrer mehrere Aufgaben lösen müssen. „Wir haben die Fahrer zum Beispiel das Gewicht ihres Wagens schätzen lassen“, erzählt Laumann. Erstaunlich: Die meisten lagen deutlich daneben.
Aber den meisten Rallye-Teilnehmern ging es wohl auch darum, das Fahren zu genießen. Die Besitzer der chromglänzenden US-Schlitten am Montanushof hingegen konnten meist sofort alle Details zu ihren Fahrzeugen nennen. Ähnlich war das bei der Feuerwehr Grevenbroich, die gestern mit Drehleiter und Löschfahrzeug auf dem Marktplatz Station machte. Wenn sie dort auch etwas „fernab vom Schuss“ stand: Viele informierten sich dort über die Arbeit der Freiwilligen. Für Stimmung unter den Besuchern sorgten währenddessen einige Bands an verschiedenen Standorten in der City, die unter anderem mit kölschen Songs aufwarteten.