Unfall auf der K 20: Polizeiauto kollidiert mit Krankenwagen

Vier Personen wurden verletzt. Sie waren zu einem Unfall südlich von Allerheiligen gerufen worden, wo es drei weitere Verletzte gab.

Unfall auf der K 20: Polizeiauto kollidiert mit Krankenwagen
Foto: Bothe

Schlicherum. Nach einem gemeldeten Unfall mit drei Leichtverletzten setzten die alarmierten Leitstellen von Polizei und Rettungsdienst am Samstagabend gegen 18 Uhr je ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn Richtung Allerheiligen in Marsch. Keines von beiden kam am Einsatzort an. Vielmehr kollidierten der RTW und der Polizei-Bus an der Kreuzung der Kreisstraße 20 (Antoniusstraße) mit der Ortsumgehung K 30 südlich von Schlicherum miteinander. Der Polizeiwagen kippte durch die Wucht des Zusammenstoßes auf die Seite, der RTW kam erst hinter einer durchschlagenen Leitplanke zum Stillstand. Die beiden Polizisten und die beiden Rettungssanitäter wurden verletzt, doch der wenig später eintreffende Rettungshubschrauber wurde nicht benötigt.

22 000 Mal im Jahr rücken alleine von der Wache Südpark des Deutschen Roten Kreuzes Rettungswagen zu Einsätzen aus, rund 600 000 Kilometer kommen dabei zusammen. Angesichts dieser Zahl sei die Zahl der Unfälle mit Personenschaden außerordentlich niedrig, sagt DRK-Geschäftsführer Marc Dietrich, der gerade die Fahrten mit Blaulicht und Martinshorn durchaus gefährlich nennt. „Das Risiko, einen Unfall bei einer Einsatzfahrt mit Sondersignal zu erleben, ist etwa achtfach erhöht“, sagt Dietrich. Er ist froh, dass der schwere Unfall am Samstag glimpflich ausgegangen ist: Die beiden Polizistinnen, 23 und 24 Jahre alt, „konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus verlassen“, sagt er. Von den 35 beziehungsweise 20 Jahre alten DRK-Mitarbeitern erfuhr er noch am Samstag bei einem Besuch auf der Wache, dass sie vorsorglich bis Sonntagabend im Krankenhaus bleiben sollten.

Ausgerückt waren die Einsatzfahrzeuge, weil es auf der Neuenberger Straße (K33) vor dem Kreisverkehr (August-Macke-Straße) zu einem Unfall gekommen war.

Deutlich folgenreicher war der Unfall der beiden Einsatzfahrzeuge auch wegen der Unfallaufnahme, für die sogar ein Polizeihubschrauber angefordert wurde. Die Kreuzung von K30 und K20 wurde komplett gesperrt, ein speziell geschultes Team zur Spurensicherung angefordert. Nach ersten Erkenntnissen kam der Streifenwagen aus Schlicherum und fuhr Richtung Rosellen, während der RTW auf der K 33 unterwegs war und den Polizeiwagen in der Kreuzung von rechts rammte.