Vorst: Georg Gaspers ist Bezirkskönig

Die Holzbüttger Majestät trägt für ein weiteres Jahr Silber. Zum Verbandstreffen kamen am Samstag 1150 Schützen nach Vorst.

Vorst. Ihren Heimvorteil haben die Kaarster Schützenbruderschaften genutzt. Drei der vier ausgetragenen Wettbewerbe beim Bezirkskönigsschießen entschieden sie für sich.

Die Bruderschaft des amtierenden Königs des Bezirksverbands Neuss ist traditionell Gastgeber des alljährlichen Schießwettbewerbs. So lud am Samstag im Namen von Bezirksschützenkönig Franz-Josef Backes die St.-Eustachius-Schützenbruderschaft nach Vorst ein.

Es galt, rund 1150 Schützen und Gäste zu bewirten und zu unterhalten. Die Bruderschaft hatte 65 Mitglieder im Einsatz beim Zapfen, Kellnern und der Essensausgabe. Während im 600Quadratmeter großen Zelt die Bundesschützenkapelle Neuss spielte, trafen sich Jungschützen, ehemalige Majestäten und die aktuellen Schützenkönige am Hochstand der Bruderschaft, um auf Pfänder und Rumpf der Holzvögel zu zielen.

Die Königinnen und Ministerinnen der 18 Bruderschaften im Bezirksverband Neuss waren derweil zu Kaffee und Kuchen ins Pfarrzentrum eingeladen. "Nach dem gelungenen Diözesan-Jungschützentag vor einigen Wochen in Vorst war unsere Erwartungshaltung natürlich hoch, aber wir wurden nicht enttäuscht", lobte Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser die Gastgeber.

Zu seiner Freude waren alle Bruderschaften nach Vorst gekommen. Um die Würde des Bezirksschützenkönigs bewarben sich allerdings nur 16 von ihnen. "Wir können keinen dazu zwingen", so Kaiser. "Für manche ist das Zeitpensum zu groß, denn einige wären dann zwei Jahre am Stück König."

Diese Pflicht hätte beispielsweise der amtierende Vorster Schützenkönig: Horst II. Frassek ist seit über zehn Monaten in Amt und Würden für die St.-Eustachius-Bruderschaft. Wie alle anderen Schützenkönige aus dem Kaarster Stadtgebiet schoss Frassek trotzdem mit.

Der "jüngste" König unter allen Bewerbern war Berthold Spitzenberg aus Nievenheim-Ückerath. Er wurde erst vor einer Woche gekrönt. Unter der Aufsicht von Bezirksschießmeister Wilfried Schlösser zielten die Könige auf das Holzgefieder. Nach Kopf, Flügel und Schweif war der Wettkampf genau mit dem 50. Schuss entschieden.

Georg Gaspers von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Holzbüttgen feuerte ihn ab. In zwei Wochen ist seine Amtszeit als Schützenkönig von Holzbüttgen beendet. Er darf sich nun ein weiteres Jahr mit Königssilber schmücken.

Den Jungschützenwanderpokal gewann Tim Gehlen von der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kaarst mit dem 121. Schuss. Der Kaarster Scheibenschütze Heijo Drießen erhielt nach dem 15. Schuss den Wanderpokal der ehemaligen Majestäten. Andreas Pickels von der St.-Andreas-Bruderschaft Norf entschied nach 118 Versuchen das Schießen um den Dechant-Annas-Gedächtnispokal für sich.