Zwei Dormagener wollen in den Landtag

André Heryschek und Tanja Engwicht bewerben sich als CDU-Kandidaten für die Stadt. Nun entscheiden die Parteimitglieder.

Foto: Ati (Archiv)/Salz

Dormagen/Grevenbroich. Der Stadtverband der CDU sorgt zu Jahresbeginn für einen politischen Paukenschlag: Mit dem Fraktionsvorsitzenden André Heryschek und der ehemaligen Ratsfrau Tanja Engwicht wollen gleich zwei Parteimitglieder CDU-Kandidat im Wahlkreis 45 werden, der aus Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen besteht. Während die Bewerbung von Heryschek erwartet worden ist, ist die Kandidatur der 38 Jahre alten Engwicht eine echte Überraschung. Am 15. Februar will der Parteivorstand eine Wahlempfehlung an die Mitglieder geben, die am 9. März den Dormagener Kandidaten nominieren.

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Laut Kai Weber, stellvertretender CDU-Vorsitzender, wird es in den nächsten Tagen ein erstes Abstimmungsgespräch mit den Christdemokraten aus Rommerskirchen und Grevenbroich geben. In Rommerskirchen hat der dortige Partei- und Fraktionsvorsitzende Michael Willmann schon vor einem Jahr sein Interesse bekundet. Und in Grevenbroich läuft es allem Anschein nach auf Heike Troles hinaus. In der Schlossstadt besteht Parteichef Wolfgang Kaiser darauf, „dass der CDU-Landtagskandidat jetzt aus Grevenbroich kommt, nachdem wir beim letzten Mal dran waren, aber zugunsten von Wiljo Wimmer verzichtet haben“.

Nach eigenen Worten „beflügelt von den guten Ergebnissen der Fraktion und dem guten Miteinander in der Partei“ hat Heryschek (verheiratet, keine Kinder) die Anfrage der Parteiführung nach einer Kandidatur positiv beschieden. Es ist der erwartete weitere Karrieresprung des erst 31 Jahre alten Fraktionschefs, der zuvor auch den Stadtverband und die Junge Union leitete. Von der Kandidatur Engwichts zeigte sich Heryschek gestern „überrascht“. Der Berater für Ministerien und Bundesbehörden sagte: „Ich habe mit ihr telefoniert. Wir sind uns einig, dass es eine faire Auseinandersetzung wird.“

Heryschek hatte laut Aussage seiner sieben Jahre älteren Mitbewerberin diese im Sommer vergangenen Jahres gefragt, ob sie an eine Landtagskandidatur denke. „Das war aus beruflichen Gründen nicht der Fall“, sagt Engwicht, die auf dem Weg zur Regionalleiterin der VR Bank Dormagen noch ein Studium zur Bankbetriebswirtin absolvierte. Zu Jahresanfang wurde sie dann von Partei-Vize Weber angesprochen. „Nach einem Gespräch mit meinem Arbeitgeber habe ich dann zugesagt.“ Single-Frau Engwicht war von 1999 bis 2012 Ratsmitglied, ehe sie berufsbedingt ausschied.