UWG schlägt eine Markthalle vor

Durch das ständige Angebot an frischen Lebensmitteln soll die Innenstadt attraktiver werden. Die UWG fordert, die Einrichtung einer solchen Halle zu prüfen.

Foto: Klaus Dieker

Grevenbroich. Eine Markthalle soll das Angebot in der Grevenbroicher Fußgängerzone attraktiver machen und gleichzeitig ein Magnet für neue Kunden sein. Das schlägt jetzt die UWG vor. Fraktionsgeschäftsführer Hubert Rütten hat gestern einen Antrag bei Bürgermeister Klaus Krützen abgegeben, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, die Ansiedlung einer solchen Halle zu überprüfen — zudem soll sie gegebenenfalls in Verhandlungen mit potenziellen Vermietern und Betreibern treten. Der Antrag soll dem Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 28. Januar, vorgelegt werden.

Hubert Rütten, Geschäftsführer der UWG-Fraktion

„Nachdem der Weiterbetrieb des täglichen Marktstandes an der Peter-und-Paul-Kirche von der Stadt untersagt wurde, gibt es innerhalb der Fußgängerzone nur noch wenige Möglichkeiten, sich mit frischen Sachen einzudecken“, beklagt Rütten: „Das Angebot in der City ist hier absolut unzureichend.“ Die Lösung aus Sicht der Wählergemeinschaft: eine Markthalle, in der täglich regionale Produkte angeboten werden sollen — etwa Obst und Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch und Blumen, aber auch Kurzwaren wie Knöpfe, Zwirne oder Reißverschlüsse.

Eine solche Halle müsste nach Ansicht der UWG-Fraktion nicht neu gebaut werden. „Hier könnte auf bestehende Immobilien zurückgegriffen werden“, meint Hubert Rütten. Beispielhaft nennt er das leerstehende ehemalige Takko-Bekleidungshaus an der Kölner Straße oder die Strauss-Immobilie in der Coens-Galerie, die bis zum Ende des Monats geräumt wird.

Angesichts etlicher Leerstände in der Grevenbroicher Einkaufsmeile ist es nach Meinung der UWG „zwingend erforderlich“, nach neuen Möglichkeiten zu suchen, die Fußgängerzone weiter zu attraktivieren. „Die 25. Bäckerei und der 17. Optiker bringen uns nichts. Es müssen alternative und attraktive Angebote her, die den Kunden in die Innenstadt ziehen“, sagt Hubert Rütten. Eine Markthalle mit regionalen Produkten — etwa nach dem Vorbild der Markthalle Busch in Korschenbroich-Glehn — könne die City nach Ansicht der UWG-Fraktion beleben. In der 57 000-Einwohner-Stadt Langenfeld im Kreis Mettmann funktioniert so etwas bereits: Die im Zentrum gelegene Markthalle bietet nicht nur frische Waren, sondern auch gastronomische Angebote, die zum Verweilen einladen.

Mit dem Frische-Angebot in der City hat auch ein weiterer politischer Antrag zu tun, der bei der Stadtverwaltung eingereicht wurde. Die Aktiven Bürger haben vorgeschlagen, den Grevenbroicher Wochenmarkt auszuweiten und ihn in Zukunft auch abends zu öffnen. Als Vorbild dient der Schlemmermarkt auf dem Kölner Rudolfplatz, der donnerstags von 16 bis 21 Uhr öffnet und äußerst erfolgreich ist.

ABG-Fraktionschef Rolf Göckmann ist überzeugt, dass ein solches Angebot auch in Grevenbroich funktionieren kann: „Ein solcher Abendmarkt hat viel Charme.“ Wie Stadtsprecherin Ines Hammelstein erklärt, wird der ABG-Antrag zurzeit von Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung und des Ordnungsamtes bearbeitet.