Schädelbruch Säugling getötet - Vater weist vor Gericht Vorwürfe zurück

Aachen · Ein Vater ist mit seinem Säugling allein zu Hause. Am nächsten Morgen stirbt der Junge. Rechtsmediziner stellen bei dem Kind einen Schädelbruch fest. Der angeklagte Vater gibt vor Gericht an, nicht zu wissen, wie es dazu gekommen ist.

 Der 37 Jahre alte Vater soll sein sechs Monate altes Kind getötet haben und ist wegen Totschlags angeklagt.

Der 37 Jahre alte Vater soll sein sechs Monate altes Kind getötet haben und ist wegen Totschlags angeklagt.

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Ein 37-jähriger Mann soll seinen sechs Monate alten Sohn mit massiver Gewalt getötet haben. Zum Auftakt des Prozesses wegen Totschlags vor dem Aachener Landgericht am Dienstag wies der leibliche Vater alle Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann in ihrer Anklage vor, mit großer Wucht gegen den Schädel des Säuglings geschlagen oder das Kind gegen eine Wand oder einen Gegenstand geschlagen zu haben. Der Vater habe bei der Tat in der Wohnung den Tod des Kindes billigend in Kauf genommen.

Die Verteidigung verlas zunächst eine Erklärung des Angeklagten. Die tödliche Verletzung habe demnach dem Kind auch schon früher zugefügt worden sein können, also bevor der Vater mit dem Kind allein gewesen sei. Der Vater selbst schilderte dann vor Gericht die Zeit vor dem Tod des Kindes, wo es dem Jungen zunehmend schlechter gegangen sei. Die Mutter sei in der Zeit wegen eines Eingriffs im Krankenhaus gewesen. Er habe gedacht, das sei die Folge einer Erkältung. Er könne sich nicht erklären, wie es zu dem Schädelbruch des Kindes gekommen sei.

(dpa)