Runder Tisch Plakat-Aktion in Schwelm gegen Gewalt an Frauen

Schwelm · Unter anderem wird bei der Aktion auf Anlaufstellen hingewiesen.

 Lina Feder (l.), Stephanie Kattenborn und Anke Steger präsentieren die neuen Plakate.

Lina Feder (l.), Stephanie Kattenborn und Anke Steger präsentieren die neuen Plakate.

Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

Seit mehr als 20 Jahren macht der Runde Tisch mit immer neuen Ideen und Aktionen auf eine der größten Menschenrechtsverletzungen aufmerksam: Die Gewalt gegen Frauen.

„Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Gewalt gegen Frauen keine Privatsache ist. Es besteht eine gesellschaftliche Verantwortung, sich entschieden gegen Gewalt an Frauen zu positionieren und betroffenen Frauen ausreichende Beratungs-, Hilfsangebote und Schutz zu bieten“, so Schwelms Gleichstellungsbeauftragte Anke Steger.

„Mit den Plakaten, die für vier Wochen in Schwelm hängen werden, bieten wir gerade in Bezug auf Partnerschaftsgewalt einen niederschwelligen Zugang zum Thema an und weisen auf Anlaufstellen hin“, erklärt Lina Feder, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwelm, den Hintergrund der Aktion.

Stephanie Kattenborn von der Frauenberatung EN verdeutlicht die Notwendigkeit der Plakat-Aktion anhand aktueller Zahlen: „Das Anfang Juni veröffentlichte Bundeslagebild Häusliche Gewalt zeigt erneut die Dringlichkeit für mehr Schutz und Beratung auf. Die Zahlen von Häuslicher Gewalt sind im Jahr 2023 erneut gestiegen, in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich um insgesamt 19,5 Prozent. Auch in der Gesine Frauenberatung.EN steigen die Beratungsnachfragen zum Thema Häusliche Gewalt: so sind von 2021 bis 2023 36 Prozent mehr an polizeilichen Übermittlungen an die Frauenberatung gegangen.“ Trotz der alarmierenden Entwicklung sind die Finanzierung von Frauenunterstützungseinrichtungen und die Umsetzung eines Gewalthilfegesetzes unsicher. Darauf machten Akteurinnen am vergangenen Montag im Rahmen eines NRW-weiten Protesttags nachdrücklich aufmerksam.

(Red)