NRW Spezialkommandos nehmen mutmaßliche IS-Mitglieder in NRW fest

Vier mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind in NRW und Bayern festgenommen worden. Ein Mann soll mit Sprengstoff Menschen getötet haben.

Mitglieder eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) haben die Verdächtigen festgenommen. (Archivbild)

Foto: Marius Becker

Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft hat vier mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nordrhein-Westfalen und Bayern festnehmen lassen. Die Haftbefehle des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof seien am Mittwoch in Dortmund und Bottrop sowie im bayerischen Landkreis Amberg-Sulzbach von Spezialeinsatzkommandos vollstreckt worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Es handelt sich um vier Iraker im Alter von 26, 27, 28 und 29 Jahren. Ihre Wohnungen seien durchsucht worden.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Männern vor, sich von 2013 bis 2015 im Irak als Mitglied an der ausländischen terroristischen Vereinigung IS beteiligt zu haben, unter anderem mit militärischer Ausbildung, Wachdiensten und Kampfeinsätzen. Gegen den 27-Jährigen bestehe außerdem der Verdacht der Beihilfe zum Mord sowie zu Kriegsverbrechen. Außerdem soll er gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben.

Bereits zwischen 2006 und 2008 soll er für zwölf Sprengstoffexplosionen verantwortlich sein und dadurch Soldaten, Polizisten und Zivilisten heimtückisch und mit gemeingefährlichen Mitteln getötet haben. Die Männer hatten nach Angaben der Bundesanwaltschaft Mitte 2015 den Irak verlassen und waren wenig später nach Deutschland gekommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. dpa