Autobahnkreuz Nord: 6000 Mal hat es schon geblitzt

Seit gut drei Wochen sind die Starenkästen in Betrieb. Besonders viele Temposünder gibt es an den Wochenenden.

<strong>Sprockhövel/Ennepe-Ruhr. "Und es hat Zoom gemacht." Für Deutschrocker Klaus Lage war diese Liedzeile in der 80er Jahren mit "1000 und 1 Nacht" ein Riesenhit. Das gleiche Motto gilt seit drei Wochen auch im Auslauf der A 46 im Autobahnkreuz Nord. Und die Zahlen, die die dort vom Ennepe-Ruhr-Kreis installierte so genannte stationäre Geschwindigkeits-Messanlage produziert, sind ebenfalls absolut hitverdächtig. Bis vergangenen Sonntag hat es an den Starenkästen, die dort erst seit dem 21.November scharf gestellt und rund um die Uhr mit Kameras bestückt sind, 6080 Mal geblitzt, weil Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit von 70Stundenkilometern überschritten.

"Es wird nach wie vor gerast, was das Zeug hält." JürgenThomas, stellvertretender Leiter der Bußgeldstelle beim Kreis zur Messstelle an der A46.

"Es wird nach wie vor gerast, was das Zeug hält, auch wenn man die neue Anlage gut sieht", zeigt sich auch Jürgen Thomas, stellvertretender Leiter der Bußgeldstelle beim Kreis, vom Ausmaß der Geschwindigkeitsüberschreitungen im Auslauf der Autobahn überrascht. "Das liegt noch deutlich über den Vergleichswerten, die wir von Schwerpunktmessungen der Polizei vor einigen Jahren haben", so Thomas. Besonders am Wochenende, wenn die Verkehrsdichte nicht so hoch und vorwiegend Fernverkehr unterwegs sei, werde zu schnell gefahren. Bis zu 500 Temposünder am Tag würden dann registriert, bei deutlich weniger Autos, die die Messstelle vor der Ampel und der Auffahrt zur A1 Richtung Bremen passieren.

Spitzenreiter ist bisher ein Fahrer mit 147 Stundenkilometern. Wie zwei weitere Fahrer, die um mehr als 60 Stundenkilometer zu schnell waren, wird er demnächst eine dreimonatiges Fahrverbot erhalten.

Vorblitz Geblitzt hat die neue Anlage auch schon Tage vor dem 21.November, allerdings ohne finanzielle Auswirkungen für Autofahrer. "Wir haben bewusst eine längere Testphase vorgeschaltet, damit Pendler sich an die Anlage gewöhnen konnten", so Jürgen Thomas vom Kreis.