Nahverkehrsplan: Zwischen den Zentren im 30-Minuten-Takt

Ab 2009 soll die Achse Haßlinghausen – Niedersprockhövel gestärkt und Herzkamp direkt an Haßlinghausen angebunden werden.

Sprockhövel/Ennepe-Ruhr. Eine 30-minütige Verbindung zwischen den beiden Zentren Haßlinghausen und Niedersprockhövel und eine direkt Busanbindung von Herzkamp nach Haßlinghausen - mit dem neuen Nahverkehrsplan könnten diese in Sprockhövel lang geäußerten Forderungen ab 2009 erhört werden. "Wir planen das fest ein und gehen davon aus, dass wir das hinbekommen", sagt Uwe Tietz, Koordinator für den Öffentlichen Personennahverkehr beim Kreis.

Eine Erhöhung des Schnellbus-Taktes wäre zu teuer

Große Mehrkosten dürfen nicht entstehen. Das ist eine der Voraussetzungen, vielmehr versucht man es mit einer "Optimierung der Fahrtwege. "Es gibt mehrere Möglichkeiten", sagt Tietz. Das sei das Ergebnis einer Netzanalyse. So könnte die Linie 593 von Wetter nach Haßlinghausen ab 2009 bis Herzkamp verlängert werden. Das würde zu normalen Verkehrszeiten eine stündliche Verbindung bedeuten. Vorgesehen sei zunächst ein zweijähriger Probebetrieb. Die Anregung der Sprockhöveler Verkehrspolitiker, auch eine Verlängerung bis Horath anzudenken, wurde aufgenommen. Wie wahrscheinlich das ist, dazu gab es allerdings noch keine Auskunft. Im Sommer sollen Verkehrsbetriebe und Kreis den Neuen Nahverkehrsplan, der die Standards für städtische und außerstädtische Bereiche festlegt, schnüren. Gerade werden die letzten Anregungen aus den Städten eingeholt. Um eine halbstündliche Verbindung zwischen Haßlinghausen und Niedersprockhövel zu gewährleisten, laufen Überlegungen, die Linie 585 Schwelm - Haßlinghausen generell bis Niedsersprockhövel laufen zu lassen. Zusammen mit den Schnellbussen (SB) 37 und 67 würde so die erwünschte Taktzeit ohne große Mehrkosten erreicht. Eine Takterhöhung bei den Schnellbussen sei dagegen zu teuer, heißt es. Ebenso sei es wichtig die Schnellbusse wegen der Umstiegsmöglichkeiten weiter parallel laufen zu lassen. Die Anregung aus Sprockhövel, die 585 künftig über die Haßlinghauser Straße statt über die schnelle Verbindung Querspange laufen zu lassen, werde noch geprüft, heißt es, werfe aber aus zeitlichen Gründen Probleme auf. "Mit weiteren Streichungen beim Busverkehr ist indes nicht mehr zu rechnen", sagt Dirk Jellinghaus, Nahverkehrsplaner bei der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr. Die VER habe ihr Leistungsminderungskonzept inzwischen voll umgesetzt. Zum Fahrplanwechsel am 6. Januar 2008 gibt es nur eine winzige Änderung. Die erste Fahrt der SB 67 nach Wuppertal startet am Samstag Morgen nicht mehr in Nidersprockhövel sondern erst in Haßlinghausen (6.54Uhr). Von Niedersprockhövel nach Haßlinghausen kommt man aber zeitgleich mit dem SB 37. Ennepe-Ruhr-Kreis hält an der VER fest

Vertragsverlängerung Vor zwei Jahren drohte der Ennepe-Ruhr-Kreis noch, die Zielvereinbarung mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) wegen zu hoher Defizite zu kündigen. Jetzt stehen die Zeichen auf Verlängerung.