Tödlicher Dolchstoß: Angeklagter legt Geständnis ab
Mit einem Geständnis hat am Mittwoch vor dem Essener Landgericht der Prozess um eine tödliche Dolchstoß-Attacke begonnen. Angeklagt ist ein 20-jähriger Mann aus Sprockhövel.
Essen. Mit einem Geständnis hat am Mittwoch vor dem Essener Landgericht der Prozess um eine tödliche Dolchstoß-Attacke begonnen. Angeklagt ist ein 20-jähriger Mann aus Sprockhövel. Nach eigenen Angaben hatte er in der Nacht zum 9. Juni dieses Jahres in seiner Heimatstadt einen "flüchtigen Bekannten" (57) erstochen. Das spätere Opfer habe ihn während des Schlafs sexuell belästigt, sagte der Beschuldigte vor Gericht. Der Angeklagte erklärte, er sei auf dem Nachhauseweg gewesen, als ihn der ältere Mann ansprach. Obwohl sich die beiden nicht kannten, folgte er dem 57-Jährigen gegen zwei Uhr morgens in dessen Wohnung. "Dort hat er mich dann abgefüllt ohne Ende", sagte der Sprockhöveler im Prozess vor der 3. Jugendstrafkammer. Am Ende sei er so betrunken gewesen, dass er einschlief. Als er gegen vier Uhr erwacht sei, habe er gemerkt, dass sein Gastgeber sexuelle Handlungen an ihm vornahm. Daraufhin sei er aufgesprungen und zu seiner nahe gelegenen Wohnung gelaufen, wo er den Dolch geholt habe. Als der 57-Jährige die Haustür öffnete, "habe ich zugestochen", erklärte der Angeklagte. Das Opfer verblutete. Die 20 Zentimeter lange Klinge des Dolches hatte bis zum Griff in dessen Bauch gesteckt. Die Anklage lautet auf Totschlag. Für den Prozess sind zunächst noch zwei weitere Verhandlungstage vorgesehen.