Geisterstunde am Zwiebelturm
Stefan Melneczuk stellte im Buchladen seinen neuen Roman vor. Melneczuk versteht es, mit seinem bildreichen Erzählstil ebenso feine Ironie und bisweilen sprühenden Witz in seine Geschichten einzubinden und löste damit immer wieder die Anspannung im Publikum.
<strong>Niedersprockhövel. Die heisere Stimme hatte er sich beim letzten Heimspiel seines S 04 in der Nordkurve geholt, doch sie passte seltsam gut zu den meist düsteren Geschichten, die Stefan Melneczuk bei einer Lesung im "Buchladen" an der Hauptstraße vortrug. Dort stellte der in Hattingen geborene und in Sprockhövel lebende Nachwuchsautor und Journalist jetzt nicht nur seinen ersten Roman "Marterpfahl" vor, sondern las auch aus einigen seiner Kurzgeschichten. Wenn es um Geister, tiefe Ängste und dunkle Ahnungen ging, schnürte sich so manchem die Kehle zu.
Melneczuk versteht es, mit seinem bildreichen Erzählstil ebenso feine Ironie und bisweilen sprühenden Witz in seine Geschichten einzubinden und löste damit immer wieder die Anspannung im Publikum.
Nicht fehlen durfte natürlich das Kapitel aus seinem neuen Roman, das im Sprockhöveler Freibad spielt. Dort treffen die Schulfreunde Roland, Thomas, David und Sonja zum erstem Mal den Außenseiter Marc. In einem verlassenen Schacht am Schulenberger Wald werden sie ihn später zu einer Mutprobe treiben. Sein Schicksal wird sie noch 20 Jahre danach verfolgen.
Großer Beifall war ihm gewiss, als nach der Lesung das Licht wieder anging. Von diesem Autor aus Sprockhövel dürfte man noch einiges hören.