Freibad: Zum Start der halbe Badespaß?
Sprockhövel. Weil das Wetter nicht mitspielte, ist bis zum Saisonstart am 1. Mai noch viel zu tun. Nur das Schwimmerbecken ist schon gefüllt.
"Endlich!" Der Blick aufs Thermometer mit steigenden Temperaturen sorgte bei Schwimmmeisterin Ulrike Adamy für Erleichterung. Viele der nötigen Vorbereitungsarbeiten sind im Freibad in den vergangenen Wochen liegengeblieben, weil es schlicht zu kalt und nass war.
Nun muss in den restlichen Tagen bis zur geplanten Eröffnung am 1. Mai schon alles passen, um den Besuchern ein möglichst vollständiges Angebot zu präsentieren.
"Der Starttermin an sich steht derzeit nicht in Frage", wiegelt Ralph Holtze, Chef der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) etwaige Befürchtungen ab. Zumindest im Schwimmerbecken können sich die Besucher dann voraussichtlich bei wohligen 24 Grad tummeln. Aber ob auch das Nichtschwimmerbecken rechtzeitig fertig wird, ist derzeit mehr als fraglich.
"Die Dehnungsfuge muss noch neu ausgeschmiert werden", sagt Ulrike Adamy und zeigt auf das noch leere Becken. Dafür werden aber Temperaturen von auch nachts über acht Grad benötigt, die es bisher schlicht nicht gab.
Gestern rückte die Firma wieder an, und soll Anfang der Woche die Arbeit fertigstellen. Danach noch Becken streichen, trocknen lassen, füllen, chloren, filtern, heizen - das dauert normal allein schon eine Woche, wenn das Wetter mitspielt. Es wird also eng.
Das Schwimmerbecken sieht dagegen schon fast einladend aus, ist randvoll mit Quellwasser gefüllt und auch die Chlorierung ist schon fast abgeschlossen. "Ab nächster Woche beginnen wir zu heizen, das kommt dann schon rechtzeitig auf Temperatur", so Adamy. Betonausbesserung und Streichen der Tribüne und des Umkleidegebäudes sowie der Durchschreitbecken sind auch noch zu erledigen. Fertig sind die Pflasterarbeiten, um die in den vergangenen Jahrzehnten arg verschobenen Wegeplatten wieder geradezurücken. Gute Nachricht: Die Stolperkanten sind weg.
Eine schlechte Nachricht gibt es allerdings noch für junge Familien. Das Plantschbecken, für das der Freibadförderverein eine Wärmepumpe spendiert, wird wohl frühestens Mitte Juni beheizt werden können. Erst muss die ZGS ein Pumpenhäuschen aufstellen lassen.
Der Auftrag an eine Firma ist vergeben, aber Fundamentierung und Aufstellung gestalten sich laut Ralph Holtze doch etwas schwieriger. Mit den Fundamenten werde demnächst begonnen, das eigentliche Fertiggebäude werde dann mit einem 80-Tonnen-Kran von der Straße aus ’reingehoben, weil die Freibadwiese zu weich sei, um einen Schwertransporter zu tragen.
Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern. Bleibt die Hoffnung, dass es heißt genug wird, dass die kleinen Badebesucher auch ohne Heizung nicht frösteln.