Sprockhövel Kreis investiert in Schulen

Wilhelm-Kraft-Schule und die Förderschule in Hiddinghausen werden für insgesamt 15,5 Millionen Euro saniert.

Foto: Andreas Fischer

Sprockhövel. Die Nachricht hören die betroffenen Sprockhöveler Lehrer und Schüler der Wilhelm-Kraft-Schule und der Hiddinghauser Behinderten-Förderschule gerne — auch wenn sie ihnen womöglich einen organisatorischen Kraftakt abverlangt. Beide gehören zu den sechs Schulen des Kreises, die durch den Ennepe-Ruhr-Kreis renoviert werden. Bei den insgesamt etwa 43 Millionen Euro teuren Sanierungsmaßnahmen, von denen rund 15,5 Millionen-Euro auf die beiden Sprockhöveler Schulen entfallen, gibt es bereits feste Vorgaben.

„Da geht es hauptsächlich um Brandschutzverbesserungen. Aber das läuft alles über den Kreis. Daher können wir gar nichts dazu sagen“, verwies Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS) in Sprockhövel an die Kreisverwaltung in Schwelm.

Mitarbeiter in der Pressestelle der Kreisbehörde bestätigten die Renovierungspläne. Allerdings sollen die Bauarbeiten womöglich erst in gut einem Jahr beginnen. „Natürlich begrüße ich das sehr“, sagteRalph Holtze über die Entscheidung. Aus seiner Sicht ist es kein Problem, dass seine Behörde in diesem Falle nur angehört wird, aber selbst kein Mitspracherecht hat.

Die Kreisverwaltung nimmt den Aufwand wohl auch deshalb auf sich, weil es einige Vorfälle in Schulen anderer Städte gab, wo es zu Personenschäden kam. Da sich die Brandschutzauflagen durch den Bund in den vergangenen Jahren insgesamt verschärft haben, bedarf es besonders in der Wilhelm-Kraft-Schule die hohen Investitionen. Alleine knapp die Hälfte der veranschlagten mehr als zwölf Millionen Euro sind dort für Brandschutz veranschlagt.

Den Gebäuden der Gesamtschule an der Geschwister-Scholl-Straße sind die Baujahre der unterschiedlichen Gebäude zwischen 1960 und 1989 anzusehen. Dadurch ist auch der Brandschutz in unter-schiedlichem Zustand. Er soll künftig modernen Standards entsprechen. Dazu zählt neben der Erneuerung der Brandmeldeanlagen und Sirenen auch der Wechsel der gesamten Baustoffe auf den aktuellen Richtlinien DIN-Ständen bezüglich ihrer Hitzebeständigkeiten.

Zu den Gerüchten, dass der Kreis bei dieser aufwendigen Sanierungsmaßnahme beste-hende Gebäude abreißt und neue errichtet, wollte die Pressestelle sich nicht äußern, weil der Ablauf sich noch in den Planungen befinde.

Einmal mit den Bauarbeiten begonnen, sollen auch weitere notwendige Sanierungsmaßnahmen vollzogen werden. So soll das Trinkwasser-Installationsnetz der beiden Schulen aufgefrischt werden. Denn an dem Trinkwasser-Schutz der beiden Einrichtungen hat sich in den vergangenen Jahren auch nichts Entscheidendes getan, und die Anlagen dürften längst überholt sein.