Neuer Trend: Bärlauch und Zitronenmelisse
In Gärten und Balkonkästen gibt es immer mehr Kräuter.
Sprockhövel. Der Trend kommt aus China, hat angeblich ungewöhnliche Heilwirkungen und sei bei vielen Pflanzenfreunden mehr als beliebt: Das sogenannte „Kraut der Unsterblichkeit“, verrät Erika Fuchs, Pressesprecherin der Gartenfreunde Sprockhövel.
Gestern fand erneut die Pflanzentauschbörse auf dem Gelände der Familie Roß direkt an der Bahnhofstraße statt, an der trotz des Regenwetters gefachsimpelt und über Neues für Kübel und Kästen gesprochen wurde.
„Wir waren überrascht, dass doch so viele gekommen sind. Von unseren Baumtomaten und den winterharten Stauden ist viel weggegangen“, sagt Anneliese Schäfer von den Gartenfreunden Sprockhövel, die mit Ehemann Hans Gerd Schäfer einen der rund zehn Stände betreut hat.
Nicht nur Mitglieder des Vereins profitierten von der Tauschbörse, indem sie Ableger für kleines Geld an andere Gartenliebhaber weiterreichten oder auf eine Spende für den Verein hofften. Brigitte Schnepper erzählte: „Ich komme jedes Jahr hierhin — auch, wenn ich nicht zum Verein gehöre. Der Grund ist ganz einfach: Ich kann keine Pflanzen wegschmeißen, habe aber mehr als genug.“
Zu den Pflanzentrends des Jahres zählen, so Erika Fuchs, Seerosen und Hechtkraut. Aber eben auch Tomaten und Kräuter wie Zitronenmelisse, Pfefferminz und Bärlauch seien gefragt.
Sorgen hingegen bereite den Gartenfreunden ein ganz anderer Trend: Steine. „Immer häufiger bedecken Steinchen wie ein Teppich den Boden. Dabei brauchen wir aus Liebe zur Natur mehr grüne Flächen“, betonte Fuchs. Das Steinreich sei eben wenig artenreich.
Die Spenden der Pflanzentauschbörse sollen in den Verein fließen. Dieser kümmert sich unter anderem um die Pflege und Bepflanzung der „Schmuckinsel“.