Wirtschaft Online-Schaufenster hilft Unternehmen und Vereinen
Sprockhövel · Die lokale Wirtschaftsförderung unterstützt Betroffene in der Krise. Unsicherheit herrscht in Handel und Gastronomie.
Für die Unternehmen, Gastronomen, Einzelhändler und Dienstleister ist die aktuelle Situation in der Corona-Krise eine echte Herausforderung. Restaurants müssen seit inzwischen fünf Monaten ihre Pforten geschlossen halten, für Einzelhändler gab es jetzt für einige Wochen eine kurze Zeit zum Aufatmen. Doch aktuell geht die Tendenz statt Lockerungen wegen der stark ansteigenden Infektionszahlen eher wieder in Richtung eines harten Lockdowns.
„Für die Wirtschaftsförderung ist es wichtig, Unternehmen, den Einzelhandel, Gastronomen und Dienstleister regelmäßig über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Dazu zählen neue Regeln genauso wie die von Bund und Land angebotenen Unterstützungsleistungen. Zeitweise wurde auch das Bürgertelefon von der Wirtschaftsförderung besetzt. Insbesondere zu Beginn gab es viele Nachfragen bei den von den Schließungen betroffenen Geschäften und Unternehmen“, sagt die Sprockhöveler Wirtschaftsförderin Maren Schlichtholz. Im jüngsten Wirtschaftsausschuss der Stadt hat sie über die Lage berichtet.
Betroffene Unternehmen
wenden sich an die NRW-Bank
Um sich auf den aktuellen Stand zu bringen, hat Schlichtholz auch ein Schulungsseminar für den Erstkontakt für Unterstützungsangebote bei der NRW-Bank belegt. „Da wenden sich die betroffenen Unternehmen aber inzwischen direkt an die NRW-Bank. Insofern ist hier die Nachfrage nicht so stark wie dies zu Beginn der Krise der Fall war. Oft nehmen das auch die Steuerberater in die Hand.“ Ein weiteres wichtiges Thema sei auch die Ausbildungsprämie, bei der es darum geht, Ausbildungsplätze zu erhalten und Kurzarbeit für Lehrlinge zu verhindern.
Gut nachgefragt ist inzwischen das Online-Schaufenster, bei dem sich der Einzelhandel, Gastronomen, Dienstleister und inzwischen auch Vereine kostenlos mit einer eigenen Seite im Internet präsentieren können. „Hier haben wir inzwischen 20 Vereine, 30 Ladengeschäfte, 20 Dienstleister und zehn Gastronomen, die den Service nutzen. Die Idee dazu gab es schon vor Corona. Die Pandemie hat das Projekt aber beschleunigt, das Mitte des vergangenen Jahres an den Start gegangen ist.
Öffnungszeiten und Lieferangebote als Service
Auf ihrer Seite können Nutzer sich mit Fotos, Lageplänen, Kontaktdaten, Öffnungszeiten beziehungsweise Lieferangeboten den Kunden in der Stadt und der Region präsentieren. Zudem gibt es inzwischen auf der städtischen Homepage eine Lieferliste, bei der potenzielle Kunden sehen können, welche Unternehmen zu welchen Konditionen ihre Produkte nach Hause liefern.
„Die Stimmung in den Unternehmen in Sprockhövel ist im Moment von vielen Unsicherheiten geprägt. Das gilt gerade für die aktuellen Verordnungen zur Pandemie im Einzelhandel und der Gastronomie, bei denen man oft nicht sicher ist, was gerade gilt und was nicht. Unsere Unternehmen halten sich, obwohl sie sehr gebeutelt sind, immer noch wacker und sind offen, wenn es zum Beispiel um Lieferangebote geht“, sagt Schlichtholz.