Rund 50 Mitglieder des Freibad-Fördervereins waren am 12. März zur Jahreshauptversammlung in das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde am Perthesring gekommen und waren schon deshalb in guter Stimmung, weil sie wussten, dass der bisherige Vorstand unter der Leitung von Marcel Beckers mit den Kolleginnen und Kollegen Ingrid Leukers-Bölicke, Barbara Brasse-Beermann, Tim Eilers und Burkhard Niederhoff gewillt war, auch in den beiden kommenden Jahren den Verein zu leiten.
Zum Erfolg des Freibads tragen nicht nur gutes Wetter und zahlreiche Schwimmgäste bei, sondern auch ein Programm, das Zuschauer und Kulturbeflissene ins idyllisch gelegene Bad lockt. Und das wurde wieder vorgestellt. Natürlich soll es, entsprechende äußere Bedingungen vorausgesetzt, wieder am 1. Mai mit dem Anbaden beginnen. Dem feierlichen Anlass entsprechend sollen die „Wasserratten“ nicht so einfach ins Schwimmbecken beziehungsweise ins 24 Grad erwärmte Wasser gleiten. Tombola, Bungee-Trampolin und Live-Musik der Jazz Connection sollen die Saison-Eröffnung am Tag der Arbeit begleiten.
Am 28. Mai steht das Senioren-Café auf dem Programm, nicht nur mit Kaffee und Kuchen, sondern auch mit Gitarre und melodischem Gesang. Ein riesiger Publikumserfolg ist seit Jahren der Tag des Sports, der am 21. Juni stattfinden soll. In Kooperation mit der TSG Sprockhövel und dem Stadtsportverband verwandelt sich der Parkplatz des benachbarten Stadions am Baumhof in eine vielseitige Arena mit unterschiedlichen Stationen, während im Freibad die Stadtmeisterschaften im Schwimmen und dem Staffelschwimmen über die Bühne gehen werden. Gleichzeitig ist im Sand ein Beachvolleyball-Turnier angesagt.
Einen Tag später, am 22. Juni, wird es feierlich auf dem Freibadgelände – mit dem Taufgottesdienst, bei dem die neuen Gemeindemitglieder im Planschbecken in den Schoß der Kirche aufgenommen werden. Dazu gehört auch ein Gottesdienst mit vielen Gläubigen auf den Tribünenstufen am Rande des Olympia-Beckens. Und einen abschließenden Höhepunkt der feierlichen Andacht bildete in den letzten Jahren immer ein gekonnter Kopfsprung von Pfarrer Arne Stolorz, der sich vorher elegant seines Talars entledigt hatte. Man hofft, dass der sportliche Pastor diese Tradition auch 2025 fortsetzt.
Am 3. August steht das wohl publikumsträchtigste Ereignis des Badesommers auf dem Programm: Das zehnte Badewannenrennen, bei dem der Förderverein die „Renn-Wannen“ stellt und Zweier- oder Dreier-Teams mit Paddeln die 50-Meter-Strecke hin und zurück einschließlich einer anspruchsvollen Wende, einer bemannten Palmeninsel, bewältigen. Vorrunden, Zwischenläufe und das dramatische Finale locken nicht nur originell kostümierte Wassersportlerinnen und -sportler, sondern auch Fans aus dem gesamten Umland an. Die spannende Frage ist, ob es endlich einer Formation gelingt, die Abo-Sieger, die „Maui-Brüder“, einer Art Bayern München des Badewannenrennens, zumindest auf Platz zwei zu verdrängen.
Wenn sich der Sommer seinem Ende zuneigt, dann steht das Kultur-Wochenende auf dem Programm, und ein fester Bestandteil ist das Open-Air-Kino mit einem Film auf der Großleinwand. Dazu gibt es am 23. August wieder Live-Musik mit der Big Blast Company. Bei spätsommerlichen Temperaturen ist ein romantischer Abend praktisch vorprogrammiert. Und wenn die Tage kürzer werden, kommt irgendwann unwiderruflich das Abbaden, wobei das je nach Wetterbedingungen bisweilen flexibel gehandhabt wird.
Fast ein Drittel mehr Besucher als im Vorjahr
Der Besuch lag im vorigen Jahr mit 42 565 Badegästen fast ein Drittel über dem des Vorjahres, was sicher auch am freien Eintritt für Schulkinder in den Sommerferien lag. Eine Aktion, die von lokalen Sponsoren unterstützt wurde und für die auch für die kommende Saison Spendenzusagen wie vom Lions Club vorliegen. Vom 4. bis zum 26. April startet der Kartenvorverkauf von 10er-, 30er- und Saisonkarten zu ermäßigten Preisen. Erhältlich sind die Karten im „Buchladen“ an der Hauptstraße in Niedersprockhövel.
Wichtig war es dem Vorstand des Fördervereins, auf die Notwendigkeit einer Ergänzung der Vereinssatzung hinzuweisen, die während der Versammlung diskutiert und letztlich einstimmig beschlossen wurde. Anlass war der Hinweis des Finanzamts gewesen, dass die kulturellen Veranstaltungen „Aktivitäten wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe darstellen“ und dass Verluste hieraus die Gemeinnützigkeit gefährden könnten. Es wurde deshalb seitens des Finanzamts angeregt, den Zweck „Kunst und Kultur“ in die Satzung aufzunehmen.
Für den Förderverein steht außer Frage, dass kulturelle Veranstaltungen weiterhin ein wichtiger Bestandteil in seinem Saisonprogramm sein sollen. Deswegen wurde nach Rücksprache mit dem Finanzamt folgende Ergänzung der Satzung vorgeschlagen: „Die Erhaltung des Freibads wird auch dadurch verwirklicht, dass Kunst und Kultur an diesem Ort des gesellschaftlichen Miteinanders gefördert werden.”