Ungeahnte Vielfalt von Kugeln & Co.

Tag der offenenTür: Rad- und Rollenfabrikant Wicke lud ein, hinter die Kulissen zu blicken.

Herzkamp. Wer meint, das Thema "Rad und Rolle" sei mit zwei Sätzen abzuhandeln, hat wohl noch nie einen Blick hinter die Kulissen eines Rad- und Rollenherstellers geworfen. "Mann, ist das eine Vielfalt", äußerte sich Harald Jerisch beim Tag der offenen Tür des Rad- und Rollenfabrikanten Wicke verblüfft. "Da hätte ich noch stundenlang weiter gucken können." - "Ja", bestätigte Personalchef Peter Steinmann, "die meisten Besucher reagieren total erstaunt, was sich hinter "Rad und Rolle" alles verbirgt."

Alle drei Jahre öffnet das Unternehmen, das an der Elberfelder Straße 260 Mitarbeiter beschäftigt, seine Werkstore. Und auch an diesem Samstag war die Resonanz groß: rund 1000 Besucher wollten wissen, was es mit Lenk- und Bockrollen auf sich hat. Ausführlich erklärten Mitarbeiter wie Stefan Büscher, wie er aus Grundplatte, gefetteten Kugeln und Scheiben einen spezifischen Artikel herstellt. "Und was ist das da?", fragte Besucherkind Jasmin. "Da kannst du sehen, mit welchem Druck gearbeitet wird", antwortete Marc Elvenhohl, einer der Guides, die auf dem eigens abgesteckten Parcours über das Gelände führten.

Nichts blieb beim Tag der offenen Tür unerklärt. Wo normalerweise Kartons für den Versand abgewogen werden, hatten sich junge Frauen versammelt, um sich von Wicke-Mitarbeiter Michael Neu wiegen zu lassen.

Gabelstapler, Kugellager, Kleinteile, Gummireste - wo auch immer es etwas zu sehen gab oder Fragen auftauchten, blieben Roland Wiese, Volker Kister und ihre Kollegen mit ihren Besuchergruppen stehen, um ihr Fachwissen anzubringen. Morgens um zehn Uhr hatten sich die Pforten geöffnet, zur Mittagszeit verlagerte sich das Geschehen in den Außenbereich. Dort drehte ein Kettenkarussell unermüdlich seine Runden, und die Kinder, die gerade nicht mitfahren konnten, gingen zwei Schritte weiter zum Zuckerwattestand oder auf die Hüpfburg. Erwachsene konnten sich derweil mit Grillwurst und Bier stärken, und so war der Blick hinter die Werkskulissen nicht nur informativ, sondern ein kleines Fest für die ganze Familie.