Stadt Stadtbibliothek wird zunehmend zu einem Treffpunkt

Jahresbericht 2018: Statt nur Ausleihort zu sein, wird die Bücherei zum Wohn- und Arbeitszimmer der Düsseldorfer.

Der Leiter der Zentralbibliothek, Norbert Kamp, stellte am Donnerstag den Jahresbericht vor.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Die Stadtbüchereien haben sich vom reinen Ausleihort für Lektüre aller Art zum zweiten Wohn- und Arbeitszimmer der Düsseldorfer entwickelt. Dieser Herausforderung wollen sich die Stadtbüchereien nicht nur stellen, sondern sie aktiv vorantreiben – und zwar sowohl für die neue Zentralbibliothek im KAP1 als auch mit einem Zukunftskonzept für die Stadtteilbüchereien. Den Aufbruch und Wandel in der Bibliothekswelt dokumentiert der Jahresbericht 2018, der jetzt vorgestellt wurde.

Sichtbare Indizien für den Wandel: Weltweit konstatieren Bibliotheken rückläufige physische Medienausleihen, so auch in Düsseldorf. Die Stadtbüchereien verzeichneten 2018 einen leichten Rückgang der physischen Medienausleihen, sie sanken unter fünf Millionen, so nahm zum Beispiel die Nachfrage nach gedruckter Sachliteratur und CDs ab. Erfreulich stabil blieb hingegen das gesamte Segment der Kinder- und Jugendmedien. Die Nutzung der digitalen Dienstleistungen der Stadtbüchereien boomt mit einem Wachstum von 17 Prozent im vergangenen Jahr.

Es zeigen sich zwei grundsätzliche Trends: 1. Die Bibliothek als Ort des Lernens, der Kommunikation und der Inspiration gewinnt an Bedeutung. 2. Die Kunden der Stadtbüchereien nehmen weniger Medien mit nach Hause, nutzen stärker die digitalen Angebote.

Es kamen 1, 26 Millionen Besucher in die Stadtbüchereien. Es gab 2, 82 Millionen virtuelle Besucher, die das digitale Angebot der Stadtbüchereien wahrgenommen haben; es meldeten sich 10 342 neue Benutzer an; die Gesamtzahl des Medienbestands liegt bei 706 896. Es wurden 61 216 physische und 2917 digitale Medien erworben. 4,73 Millionen Medien wurden ausgeliehen. Einen großen Schritt in die Zukunft werden die Stadtbüchereien mit der Ausweitung der Öffnungszeiten gehen. Ab dem 1. Juli wird die Bibliothek täglich eine Stunde früher (10 Uhr) ihre Pforte öffnen. Am Samstag wird die Öffnungszeit von drei auf sechs Stunden verdoppelt.