(dne) Donald Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident bereitet den Unternehmen im Kreis Mettmann Sorgen. Das geht aus einer Blitzumfrage hervor, die die Industrie und Handelskammer, IHK, in den vergangenen beiden Wochen durchgeführt hat. Von den gut 80 hierzu befragten Betrieben rechnen mehr als 70 Prozent mit einem Rückgang ihrer USA-Geschäfte. 56 Prozent rechnen mit einem Rückgang in einem stärkeren Ausmaß, 16 Prozent befürchten geringe Einbußen – so eine Mitteilung der IHK. Eine Belebung der Geschäfte durch die neue US-Regierung erwartet keiner der beteiligten Betriebe.

Die USA gehören zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern für die Unternehmen im IHK-Bezirk für den Kreis Mettmann. Davon zeugen über 450 US-Unternehmen im IHK-Bezirk sowie rund 1000 im US-Markt aktive Unternehmen. Für Nordrhein-Westfalen sind die USA mit Exporten im Wert von 15,7 Milliarden Euro der drittwichtigste Absatzmarkt und der wichtigste Absatzmarkt außerhalb der Europäischen Union. Auch als Einkaufsmarkt steigt die Bedeutung der USA für NRW. Mit 57 Milliarden Euro sind die USA weltweit der wichtigste Investitionsstandort für die NRW-Wirtschaft. Darunter befinden sich viele Investitionen von Firmen aus dem hiesigen IHK-Bezirk wie etwa Henkel, Qiagen, GEA, Rheinmetall, Gerresheimer und viele mittelständisch geprägte Unternehmen.

„Mit der heutigen Amtseinführung von Donald Trump wird sich für die Unternehmen in unserem IHK-Bezirk vieles ändern, selbst wenn die Unternehmen nicht über unmittelbares US-Geschäft verfügen. Der handelspolitische Wind wird ihnen wieder stärker ins Gesicht wehen“, sagt IHK-Präsident Andreas Schmitz. „Wenn die Trump-Administration ihre Ankündigungen umsetzen sollte, werden die geplanten Zollerhöhungen gegenüber der EU sowie Handelspartnern wie Mexiko, Kanada, aber auch der Volksrepublik China spürbar negative wirtschaftliche Auswirkungen auf unterschiedlichste Branchen haben“, sagt Andreas Schmitz.