Sturmtief Benjamin Sturm lässt in NRW Bäume umstürzen - Störungen im Bahnverkehr - Flüge abgesagt
Düsseldorf · Das Sturmtief Benjamin hat auch NRW erreicht. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor schweren Sturmböen. Flüge fielen aus, umgestürzte Bäume haben für Störungen im Bahnverkehr gesorgt.
Sturmtief Benjamin hat am Dienstagnachmittag auch NRW erreicht. Vor allem umgestürzte Bäume sorgten in Teilen des Landes für Probleme - aber auch Flüge waren abgesagt worden. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Dienstagabend in der Region noch vor Windböen. In Schauernähe und in exponierten Lagen müsse noch mit Sturmböen bis 70 km/h gerechnet werden.
In Wuppertal sorgt ein umgestürzter Baum für Verkehrsbehinderungen
Am Dienstagabend hatte der Sturm auch Wuppertal erreicht. Ein Baum stürzte auf einen Anhänger. Eine Straße musste komplett abgesperrt werden.
Unwetter hat Auswirkungen auf Bahnverkehr in NRW
Im Raum Essen hat ein umgestürzter Baum für eine Streckensperrung gesorgt. Fahrgäste mehrere S-Bahn-Linienen mussten noch am frühen Dienstagabend mit Teilausfällen und Verspätungen rechnen. Betroffen war laut Angaben der Bahn vor allem die S 3. In der Folge war es zu Verspätungen und Teilausfällen gekommen. Auch die S 1 und S 9 waren betroffen.
Ein von Sturmböen umgewehter Baum hatte vorübergehend auch die wichtige Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Hannover blockiert. Etliche Fernzüge zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin mussten über Osnabrück umgeleitet werden. Zwischen Herford und Bielefeld, wo es zu dem Sturmschaden gekommen war, gab es einen Ersatzverkehr. Wie die Deutsche Bahn am Nachmittag mitteilte, wurde die Strecke nach der Reparatur des Schadens wieder freigegeben. Es kam zunächst aber weiter zu einigen Verspätungen.
Fluggesellschaft KLM streicht wegens des Sturms 160 Flüge von Amsterdam
Am niederländischen Flughafen Amsterdam Schiphol werden wegen der Sturmwarnung zahlreiche Flüge gestrichen. Die Fluggesellschaft KLM hat vorsorglich mindestens 159 europäische Flüge abgesagt, teilte die Airline am Montagabend mit. Das hat auch zahlreiche Auswirkungen auf Passagiere aus Deutschland. Mindestens drei Flüge von Amsterdam nach Düsseldorf wurden gestrichen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Dienstagmorgen vor schweren Sturmböen gewarnt. Von der Nordsee zog das Sturmtief über Deutschland und brachte sein ungemütliches Wetter auch mit nach Nordrhein-Westfalen.
Der Wetterdienst warnt für die Region besonders vor herabstürzenden Ästen, dazu werden im Laufe des Tages bis in die Nacht hinein stärkere Schauer und Gewitter erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt teilweise auf bis etwa 500 Meter hinab. Dadurch kann es in den Nacht teilweise glatt auf den Straßen werden.
Im Norden gab es die erste Sturmflut des Jahres
Sturmtief „Benjamin“ ist am Dienstag zum Teil mit Orkanböen über Norddeutschland gefegt. Größere Schäden blieben bis zum frühen Abend aber aus. In Hamburg wurden Teile des Fischmarkts überspült. In Travemünde drückte der Wind eine Fähre gegen den Anleger. Das Schiff wurde am Rumpf durchlöchert. Ansonsten kippten vereinzelt Bäume um. Verletzte oder größere Schäden wurden zunächst nicht gemeldet.
Hamburg erlebte am Dienstag die erste Sturmflut des Jahres. Die Elbe überflutete am späten Nachmittag Teile des St.-Pauli-Fischmarkts. Kurz nach 17.00 Uhr lag der Pegelstand nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bei 1,88 Meter über dem mittleren Hochwasser.