Großes Interesse an Platzgestaltung Vielen Bürgern gefällt die Planung für den neuen Quartiersplatz

Hellerhof · Bei der zweiten Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Fläche an der Ingeborg-Bachmann-Straße wurden erste Planungen gezeigt.

(sme) Das Interesse an der Neugestaltung des Hellerhofer Quartiersplatz samt der daneben liegenden Wiese an der Ingeborg-Bachmann-Straße war groß. Mehr als 70 Interessierte kamen zur zweiten Bürgerbeteiligung in die Jugendfreizeiteinrichtung St. Matthäus. Hier stellten Landschaftsarchitekt Philipp Schieber und Jan Heimann, Landschaftsarchitekt des Gartenamtes der Stadt Düsseldorf, die ersten Entwürfe vor und gaben einen Ausblick zum Bauablauf.

Die ersten Beteiligungsverfahren ergaben, dass sich die Menschen den Erhalt als Freizeitfläche wünschen sowie Bäume und Möglichkeiten des städtischen Gärtnerns (Urban Gardening). Eine Boulebahn steht auf der Wunschliste, auch ein Spielecontainer soll kommen und ein Trinkbrunnen. Bäume und Beleuchtung, die Gewächse und Bepflanzungen, Stück für Stück erklärte Landschaftsarchitekt Philipp Schieber die bisherigen Möglichkeiten.

Ziel der Gestaltung ist die Verbesserung des Mikroklimas und die Steuerung der Biodiversität. Er erklärte die Aufteilung und die Idee, dreieckige Pflanzflächen anzulegen und wie die Wege dort verlaufen: „Wir wollen eine höhere Aufenthaltsqualität schaffen“, sagte er. Die Aufwertung des Platzes soll durch eine neue Bepflanzung erfolgen, die an den Klimawandel angepasst ist und über die Entsiegelung der befestigten Flächen. Die Entwässerung soll abgekoppelt werden und den Grünflächen später zur Verfügung stehen.

Für schnelle Effekte stellte das Team die Anpflanzungen von „Zukunftsbäumen“ in Aussicht. Große, mehrstämmige Bäume, die Schatten spenden. „Wir haben für diese großen Bäume auf der Wiesenfläche eine Hopfenbuche ausgewählt“, so Jan Heimann vom Gartenamt. Vielen Besuchern gefielen die Ideen, die transparent gestaltete Flächen präsentieren, in denen es keine Angsträume durch zu dichte oder hohe Bepflanzung geben soll. „Es wird immer der Fall sein, das man über die Platzfläche schauen kann“, sagte Philipp Schieber. Obst-, Beeren- und Blütensträucher mit essbaren Früchten sowie Bäume und die verteilt über den Platz und die Wiese integrierten Grüninseln setzen dies um.

Doch auch kritische Hinweise gaben die Hellerhofer zu diesen Gestaltungsvorschlägen. „Neulich kam der Rettungswagen nicht durch zur Wiese“, erklärte eine Anwohnerin und bat um eine Prüfung der Zufahrt. „Wurde irgendwann mal darüber nachgedacht, eine Turnhalle für die Grundschule mit rein zu bauen?“, fragte ein Vater. Ein Anwohner gab zu bedenken, dass die Bäume künftig nicht die Solaranlagen der Hausdächer verschatten sollten. Diskutiert wurde außerdem die Pflasterung einer Teilfläche, die mit vorhanden Steinen erfolgen soll. „Da ist es dann immer schwierig für kleine Kinder mit ihren Rädchen und auch für Menschen mit Rollatoren“, erklärte ein Bürger. Dass die Kinder sich freie, sichere Räume zum Spielen und Fahren wünschen, kam auch vonseiten des Kinderparlaments als Anregung. Ob trotz der Entsiegelung auch die bisherigen Kanalabläufe bleiben, wollte ein Bürger wissen und erkundigte sich, was wohl im Falle von Starkregen passieren könnte.

Nach den Beteiligungen der Bürger werden im April und Mai die Ergebnisse nachbereitet. Am 27. Mai soll der Stadtrat den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss fällen, im September könnte bereits die Ausschreibung erfolgen. Die Bauphase soll von Oktober bis März 2026 dauern. Der Martinszug soll – mit wenigen Einschränkungen – stattfinden und wird an den Baustellen vorbeigeführt. April 2026 soll alles fertig sein, sodass das Jubiläumsschmetterlingsfest des Hellerhofer BVs am neu gestalteten Ort stattfinden kann.

(sime rö)