Willich/Tönisvorst: Neues vom Stadtflüsterer Lampentest rund um St. Cornelius
Willich/Tönisvorst · Um Helligkeit, Bücher, Musik, Spenden, einen alten Sabotageakt, bei dem ein Holzvogel verschwand, und umgeworfene Container geht es im Stadtgeflüster.
Test, Test: Wenn Mikrofone auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft werden, wird einfach reingesprochen oder auf das Mikro geklopft. Werden Lampen überprüft, wird ein Schalter umlegt. Ob dies jetzt bei den Straßenlaternen rund um St. Cornelius in St. Tönis auch so geschehen ist, oder ob jemand an einem großen Schaltpult gesessen und einfach einen Knopf gedrückt hat, entzieht der Kenntnis des Flüsterers. Aber egal: Zur Mittagszeit jedenfalls leuchteten die Straßenlaternen just in dem Moment, als WZ-Fotograf Kurt Lübke vorbeikam. „Da musste ich einfach draufdrücken“, sein Kommentar.
Harry Trecker singt und sammelt für die Tönisvorster Hilfe
Die Tönisvorster Hilfe und Harry Trecker, das ist ein gutes Gespann. Trecker (Klupsch) singt regelmäßig in der Stadt und sammelt Spenden für die Hilfe, die damit bedürftige Bürger unterstützen kann. Jüngste Ausbeute mit Musikbegleitung, unter anderem von Harry Trecker, während der St. Töniser Lichternacht waren 642,62 Euro. Gezählt auf Heller und Pfennig, Schein und Cent. Im letzten halben Jahr hat Trecker 680,29 Euro an die Tönisvorster Hilfe übergeben. „Die Spenden haben sich im letzten Halbjahr aus diversen musikalischen Veranstaltungen und Planwagentouren angesammelt. Die einen leisten praktische Hilfe, aber ich mache lieber Musik und spende einen Teil.“ Beides Engagement ist unverzichtbar, meint der Stadtflüsterer.
Dickes Lob von
Wilhelm Spee für Doris Thiel
Seit das Buch „50 Jahre Stadt Willich“ erschienen ist, kommt der Flüsterer zu nichts mehr. So viel Interessantes und Zwischenmenschliches steckt in den Beiträgen der 32 Autoren. Nehmen wir nur den Artikel von Wilhelm Spee, der von Herbst 1995 acht Spielzeiten lang der Vorsitzende des Schlossfestspielvereins war. 2004 löste ihn der mittlerweile verstorbene Norbert Schlöder ab. In seinem Beitrag „Vorhang auf“ über „das kulturelle Aushängeschild der Stadt“ macht Spee der früheren Geschäftsführerin Doris Thiel ein schönes Kompliment. Der spätere Vereinsvorsitzende Hans Kothen, schreibt Spee, habe ihm einmal gestanden, dass er den Arbeitsumfang der Geschäftsführung „völlig falsch eingeschätzt habe“. Spee schreibt über Thiel, die inzwischen im Ruhestand ist, „dass sie sich um die Festspiele mehr als 30 Jahre lang überaus verdient gemacht und einen Ehrenplatz in der Geschichte des Neersener Theaters erworben hat“. Schön gesagt!
Die berühmte Wetterfrage
im Neersener Sommer
Wenn wir es auch immer schon wussten, weil der Satz auch immer fällt, wenn man eine Karte für eine bestimmte Vorstellung im Neersener Sommer gekauft hat. Der Satz von Machern und Zuschauern gleichermaßen, die seit Jahrzehnten für das Freilichttheater brennen, heißt: „Hoffentlich bleibt’s trocken!“ Allerdings, wir erinnern uns, im Jahr 2018, dem Trockenjahr, dürfte der Satz ungesagt geblieben sein.
Auling ist im nächsten Jahr
seit 50 Jahren aktiver Schütze
Ungenannt ist auch der Schiefbahner Schütze, der vor vier, fünf Jahren Franz Auling gestanden hat, dass er bei dem geheimen Kommando war, als 1979, vor nunmehr 40 Jahren, der Holzvogel vor dem Königsschuss in Willich abmontiert und entführt worden war. Auling, der im nächsten Jahr 50 Jahre aktiver Schütze ist, erinnert in seinem Beitrag über das Sommerbrauchtum, dass damals ein Schiefbahner in Willich Schützenkönig werden wollte. Ausgerechnet. Ob die Sabotage damit zusammenhing? Jedenfalls musste flugs ein neuer Vogel her. Es wurde damals sogar eine Belohnung ausgesetzt, um zu erfahren, wer denn da den ersten Holzvogel abmontiert hatte. Doch die Mittäter wurden nicht preisgegeben und auch Auling schweigt und legt die vertrauliche Information in seinem reichen Wissensschatz über das Schützenfest ab. Denn, sagt Auling, die Schützenfeste haben bei allen Unterschieden und Feinheiten eine herausragende Bedeutung für die Gemeinschaft.
Offene Krippen und Singen
in der Pfarrkirche St. Cornelius
Gemeinschaft ist auch ein gutes Stichwort in St. Tönis. Wer gerne gemeinsam mit anderen Weihnachtslieder singt, der sollte am Sonntag, 29. Dezember, 15 Uhr, in die katholische Kirche St. Cornelius kommen. Dort lädt Organistin Ursula Neugebauer zum offenen Singen ein. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Jugendchor der Gemeinde und von einer Flötengruppe. An diesem Tag laden außerdem alle Kirchen der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst von 14.30 bis 17 Uhr zu offenen Krippe ein.
Buchvorstellung: Neersen
zur Zeit der Weltkriege
Kunst und Kultur ist Wolfgang Boochs schon lange verpflichtet. War er doch 1994 einer der Gründer des Forums für zeitgenössische Kunst und Kultur, kurz „Kultur Forum Willich“, in Neersen an der Pappelallee 15. Neben den Ausstellungen, bei denen es international zuging, wurden auch Musik- und Theaterveranstaltungen sowie literarische Lesungen durchgeführt. Jetzt lädt der Senior selbst zu einer Lesung ein. Und zwar stellt Boochs am Donnerstag, 28. November, ab 19 Uhr sein Buch „Neersen 1914-1945 zur Zeit der Weltkriege“ vor. Sie findet im Wahlefeldsaal der St. Sebastianus Bruderschaft, Minoritenplatz, statt. Musik gibt es von Opernsängerin Radmila Boochs. Bereits in diesem Februar hatte Wolfgang Boochs ein Buch vorgestellt. Mit „Neersen in der Franzosenzeit“ hatte er sich quasi selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht. Denn gleichzeitig feierte er damals auch seinen seinen 75. Geburtstag. Und er kündigte bereits sein nächstes Werk über die Zeit im Ersten und Zweiten Weltkrieg an.
Kleider-Container am Corneliusfeld wurden umgekippt
Ob jemand seine Kräfte ausprobieren, Dampf ablassen oder einfach nur so die Container am Parkplatz am Coneliusfeld umgekippt hat, ist nicht überliefert. Egal aus welchem Grund: Das war eine ganz blöde Idee. Nicht nur, dass die Container für Schuhe und Textilien, die der Kreis Viersen dort aufgestellt hat, mühsam wieder aufgerichtet und gereinigt werden müssen. Sie lassen sich auch nicht mehr richtig befüllen.