Alkohol, Streit und Gewalt: Polizei im Dauereinsatz

Am "Köhlerliesel" mussten 17 Streifenwagen anrücken. Stadtweit gab es 140 Einsätze, und das rund um die Uhr.

Mit ungewöhnlich vielen Einsätzen bekam es die Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu tun: Während beim Elberfelder Cocktail zumeist friedlich gefeiert wurde, liefen in der Leitstelle zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr früh gut 140 Einsätze allein im Wuppertaler Stadtgebiet auf. Die Einsatzkräfte bekamen es immer wieder mit einer fatalen Mischung aus Alkohol, Streit und Gewalt zu tun.

Einsam an der Spitze steht ein Nachteinsatz am "Köhlerliesel" an der Obergrünewalder Straße: Nachdem dort gegen 2.20 Uhr eine Ruhestörung gemeldet worden war, wollten Polizisten die Situation vor Ort klären und gerieten dabei mit einem 40 Jahre alten - laut Polizei alkoholisierten - Gast aneinander.

Da er Platzverweisen nicht folgte, sollte er laut Einsatzbericht in Gewahrsam genommen werden. Abgesehen davon, dass der Mann auf dem Weg zum Streifenwagen Widerstand leistete, versammelte sich eine Menschenmenge vor dem Lokal, die die Einsatzkräfte lautstark beschimpfte. Als mehrere Personen versuchten, den 40-Jährigen zu befreien, und die Beamten angriffen, wurde Verstärkung angefordert. Bilanz des Einsatzes: 17 Streifenwagen, sieben Personen in Gewahrsam, vier Blutproben sowie diverse Anzeigen wegen Widerstand, Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung.

"Das war eine unruhige Nacht", sagte Polizeisprecher Alexander Kresta gestern im Gespräch mit der WZ. Immer wieder habe man es in der Stadt mit Betrunkenen, Randalierern, Schlägereien und orientierungslosen Personen zu tun bekommen. Beim Stadtfest selbst wurden Rangeleien vom Neptunbrunnen und vom Wall gemeldet.