Ronsdorf An der Lohsiepenstraße „ist nichts entschieden“
Ronsdorf · Ein Seitenweg der Ronsdorfer Lohsiepenstraße soll mit weiterer Wohnbebauung versehen werden – das sorgt aktuell für Kritik der Anwohner.
Ein Seitenweg der Ronsdorfer Lohsiepenstraße soll mit weiterer Wohnbebauung versehen werden – das sorgt aktuell für Kritik der Anwohner. Eine Beschlussvorlage der Stadt sieht Reihenhäuser unmittelbar nördlich der Häuser Lohsiepenstraße 33-33c vor. Zwischen diesem Wohngebiet und dem Spielplatz am Ende der Sackgasse sind weitere Häuser geplant.
Bisher sieht der Bebauungsplan für dieses Areal ausschließlich soziale Einrichtungen vor. Beispielsweise hätte dort ein Kindergarten entstehen können. Dafür reicht die Fläche jedoch nicht aus, hier hätten nicht mehr als zwei Kindergartengruppen Platz gefunden. Aus diesem Grund soll der Bebauungsplan geändert werden, sodass Wohnraum entstehen kann. Der ist in Ronsdorf zurzeit ohnehin sehr gefragt. Die Bezirksvertretung des Südhöhen-Stadtteils hat einen Auftrag an die städtische Verwaltung gegeben, sich mit der Umwidmung zu beschäftigen. Darauf basierend soll beschlossen werden, ob die betreffende Fläche überhaupt für Reihenhäuser in Frage kommt.
Nicht mehr ist bisher in dieser Sache geschehen, trotzdem machen sich erste Stimmen gegen die Pläne bemerkbar: Die Bezirksvertretung hat Kritik von Anwohnern erreicht, die bei einer etwaigen Verwirklichung des Projekts zunehmende Verkehrsdichte befürchten. Auch wird kritisiert, dass für den Häuserbau Bäume gefällt werden müssten; das Areal ist zum jetzigen Zeitpunkt bewaldet. Über eine weitere Sorge, nämlich die, dass der Spielplatz nördlich der Lohsiepenstraße im Rahmen einer Bebauung verschwinden könnte, geben die Pläne klaren Aufschluss: Wenn weitere Wohngebäude entstehen, bliebe der Spielplatz davon unberührt. Ein Architektenbüro hat bereits Strukturen skizziert, die weitere Entscheidungen offen lassen: Müssten, mit Blick auf den angrenzenden Gewerbebetrieb, Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden? Wie hoch dürfte gebaut werden?
Die Pläne sollen erst 2021 offengelegt werden
Bis dahin wird allerdings noch Zeit verstreichen, wie Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes erklärt: „Wir sind in der ersten Phase“. Nach der Prüfung durch die Stadt käme es zu einer Offenlegung, bei der die BV und die Anwohner mit einbezogen werden. Auch das wäre noch kein endgültiger Schritt, sagt Harald Scheuermann-Giskes: „Es kann passieren, dass bei der Offenlegung von Wohnbebauung abgesehen wird.“ In der städtischen Beschlussvorlage ist diese Offenlegung für das erste Quartal des kommenden Jahres vorgesehen, noch wird die Sackgasse der Lohsiepenstraße also in ihrem jetzigen Zustand belassen. Das bestätigt auch der Bezirksbürgermeister: „Es ist absolut nichts entschieden.“