Besuche wieder möglich Pflegeeinrichtungen in Wuppertal stehen vor einer großen Herausforderung
Wuppertal · Landesverordnung erlaubt ab Sonntag wieder Besuche in Alten- und Pflegeheimen. Die Träger erarbeiten deshalb spezielle Konzepte.
Zu den schmerzhaftesten Einschnitten der Corona-Krise gehörte das generelle Besuchsverbot für die Altenheime. Am Mittwoch verkündete das Land gute Nachrichten für die Bewohner und Angehörigen: Ab dem Muttertag, 10. Mai, gibt es wieder eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten in den Einrichtungen.
„Diese höchst erleichternde Nachricht bedeutet allerdings für die Heimleitungen und Pflegekräfte eine große Herausforderung“, betont Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. „Auf sie kommt eine Fülle zusätzlicher Aufgaben zu, und das bei ohnehin schon reduziertem Personal. Die Heime müssen individuelle Besuchskonzepte erarbeiten und die räumlichen Voraussetzungen schaffen. Sie sollen die Angehörigen bei den Besuchen erfassen, sie nach möglichen Infektionsrisiken und Symptomen befragen, sie mit Schutzkleidung ausstatten und sie auf den Wegen zu und von den Bewohnern begleiten. Sie müssen alles organisieren und zum Schutz der Bewohner sicherstellen, dass jeder Besuch nach den Hygienerichtlinien vernünftig abläuft. Das alles ist sehr viel zusätzliche Arbeit für die ohnehin hoch belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Stefan Kühn bittet daher die Angehörigen und Freunde der Heimbewohner schon jetzt um Geduld und Rücksicht: „Die Menschen in den Einrichtungen haben besonders unter den bestehenden Kontaktverboten gelitten. Wir verstehen, dass nun jeder die neue Besuchs-Regelung so schnell wie möglich nutzen möchte. Es wird aber nicht möglich sein, dass sich am Muttertag alle Angehörigen zu ihren Lieben aufmachen. Daher bitte ich darum, die Besuche auf die folgenden Tage und Wochen zu verteilen, so dass die Einrichtungen und die Pflegekräfte nicht überfordert werden. Mein großer Dank gilt schon heute den Beschäftigten in den Heimen, die am Limit arbeiten und trotzdem auch jetzt wieder alles tun, um diese zusätzliche Herausforderung für die ihnen anvertrauten Menschen zu meistern.“ Red