Das WDG hat nur 52 neue Schüler

Gut 250 Schüler erhalten im kommenden Schuljahr keinen Platz an der Gesamtschule.

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Wuppertal. Das Gymnasium Bayreuther Straße ist für angehende Fünftklässler erstmals das am zweitstärksten nachgefragte Gymnasiums Wuppertals. Schulleiter Detlef Appenzeller erklärt sich das so: Ein mittlerweile junges Kollegium — und vor allem drei Alleinstellungsmerkmale.

Foto: Stefan Fries

Das sind die Internationalisierung, das Fach Technik und die Vernetzung mit der Wirtschaft. „Das spricht sich im Stadtteil rum“, erklärt Appenzeller. Ähnlich sieht das Benedikt Stratmann, stellvertretender Schulleiter am St.-Anna-Gymnasium. Die Schule wächst deutlich. „Die Eltern entscheiden sich für das Erfolgsmodell“, sagt Stratmann selbstbewusst mit Verweis auf das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil. Drei von fünf Eingangsklassen arbeiten mit diesem Schwerpunkt.

Weniger erfolgreich verlief das Anmeldeverfahren beim Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium. Nur 52 Aufnahmen spiegeln wohl, dass die Schule umgebaut wird, der Döppersberg-Umbau das Erreichen der Schule erschwert und das Profil nicht klar kommuniziert ist, so auch die Einschätzung von Schuldezernent Matthias Nocke.

Für die Gesamtschulen gilt: 257 Schüler mussten abgewiesen werden. Im Vorjahr waren es noch 355, davor mehr als 400. Nocke zufolge nähert sich das Angebot mittlerweile auch wegen des Starts der sechsten Gesamtschule dem Bedarf an. Die Gesamtschule Barmen muss aber nach wie vor angehende Fünftklässler abweisen. Die sechste Gesamtschule an der Kruppstraße nimmt wegen der Umbauarbeiten auch im kommenden Schuljahr nur fünf statt der künftig sechs Klassen auf.

Stabil ist die Lage bei den Realschulen. Auffallend ist, dass mehr Eltern als früher auf das Ganztagsangebot an der Realschule Hohenstein setzen.

Ein Sorgenkind bleiben die Hauptschulen, obwohl fünf von ihnen den Schulbetrieb bald einstellen werden. Diese Schulen haben schon jetzt keine neuen Schüler mehr aufgenommen. Trotzdem reicht es nach jetzigem Stand an der St.-Laurentius-Schule und der Hauptschule Matthäusstraße nur für jeweils eine neue Klasse. Die neue Schulentwicklungsplanung beginnt jetzt. Der Konzentrationsprozess bei den Hauptschulen wird sich wohl fortsetzen, so Nocke.

Insgesamt gibt es im neuen Schuljahr 2833 Fünftklässler, 80 weniger als im Vorjahr.