Parkplatzärger: Protestkorso mit 57 Autos

Anwohner kämpfen gegen Parkplätze am Schloss.

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Lüntenbeck. Einen alternativen Standort für die umstrittenen Parkplätze in der Lüntenbeck schlagen die Anwohner der Siedlung vor. Sie befürworten eine Verlängerung der bereits bestehenden Stellflächen am Schloss parallel zum Lüntenbecker Weg — und lehnen die geplanten 57 Stellplätze am Heuweg weiterhin ab. Aus diesem Grund ist am kommenden Dienstag auch eine Protestaktion geplant: Insgesamt 57 Autos wollen die Anwohner dann am Heuweg aufstellen.

Mit der Alternativlösung wäre allerdings auch Schlossverwalterin Antonia Dinnebier einverstanden — bei zeitnaher Genehmigung. Diese scheint allerdings ausgeschlossen, da es nach Aussage der Stadt für die Fläche noch keinen Bebauungsplan gibt. Das Verfahren würde deshalb mindestens anderthalb Jahre dauern.

In der Sitzung der Vohwinkeler Bezirksvertretung am vergangenen Mittwoch erläuterten die zahlreich erschienenen Anwohner nochmals ihre Bedenken gegen die 57 Stellplätze. „Dadurch entsteht eine Gefährdung von Fußgängern auf dem direkt vor dem Parkplatz verlaufenden Gehweg“, erklärte Bürgersprecher Matthias Bellers. Betroffen seien besonders die Kinder der nahe gelegenen Tagesstätte.

Die Anwohner befürchten auch ein Parkverbot auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Heuwegs. „Dadurch verlieren die Anlieger 16 Parkmöglichkeiten, während das Schloss 20 Parkplätze gewinnt“, sagt Bellers. Wesentlich günstiger wäre nach seiner Meinung die Variante am Lüntenbecker Weg. Beschwerden über Lärmbelästigung seien nicht zu erwarten, da es keine direkt angrenzenden Anwohner gebe. Zudem könne der Verkehr leichter abfließen.

Damit wäre der „Burgfrieden“ zwischen Anwohnern und Schlossverwaltung wieder hergestellt, urteilt Matthias Bellers. Für Antonia Dinnebier wäre diese Lösung durchaus denkbar, allerdings ist ihrer Aussage nach der höhere Zeitaufwand kritisch. Das Schloss sei jetzt schon auf die Stellplätze dringend angewiesen.