Kirche „Es wird ein Jahr werden wie lange keins mehr“

Vohwinkel · Beim Empfang der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel ging es um anstehende personelle Veränderungen.

Armin Lange sprach beim  Neujahrsempfang der evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auf personelle Umgestaltungen müssen sich die Gläubigen in der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel einstellen. Nach den Sommerferien geht Pfarrerin Sylvia Wiederspahn in den Ruhestand. Ende Oktober wird auch Kantor Achim Maertins verabschiedet. Bei der Nachfolge wird es in beiden Fällen zu Neustrukturierungen kommen. Außerdem steht eine Verkleinerung des Presbyteriums bei der Wahl im März an.

Die sich aus diesen Entscheidungen ergebenden Herausforderungen und Chancen standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Kirchengemeinde. Anlässlich der traditionellen Feierstunde hatten sich am Freitag mehr als 150 Gäste aus Kirche, Politik und Verwaltung im Gemeindezentrum an der Gräfrather Straße eingefunden.

„Es wird ein Jahr werden wie lange keins mehr“, stellte Presbyteriumsvorsitzender Armin Lange klar. In seiner Rede ging er auf die künftige Aufgabenverteilung ein. Die Pfarrstelle von Sylvia Wiederspahn wird aus finanziellen Gründen nicht neu besetzt. Dafür ist die Einstellung eines Diakons geplant. „Durch diese Regelung wollen wir einen Schwerpunkt auf die pädagogische Arbeit mit Kindern legen“, so Armin Lange. Dazu gehöre die Betreuung der drei Kindergärten in der Gemeinde mit der Leitung der Familien- und Kindergottesdienste. Bei der Nachfolge von Achim Maertins wird es eine Neubesetzung geben.

Künftig gibt es etwas mehr
als zwei ganze Pfarrstellen

Aber auch die Arbeit des neuen Kantors soll sich strukturell ändern und musikalisch mehr an jungen Menschen ausgerichtet werden. „Wir haben uns das gut überlegt und die Stellen unbefristet ausgeschrieben“, sagte Lange. Mit Matthias Stempfle wurde bereits ein ordinierter Gemeindepädagoge im Rahmen einer Viertelstelle eingestellt. Er übernimmt auch pastorale Aufgaben. Künftig gibt es rechnerisch etwas mehr als zwei ganze Pfarrstellen bei rund 7500 Gläubigen.

Die Evangelische Gemeinde Vohwinkel ist Sparzwängen durch den Rückgang der Mitglieder und entsprechend weniger Einnahmen aus Kirchensteuern unterworfen. Vorgesehen ist eine Verkleinerung des Presbyteriums von 20 auf zwölf ehrenamtliche Mitglieder. „Wir sehen dabei den Vorteil, dass die Entscheidungsfindung erleichtert wird“, sagte Pfarrer Frank Beyer.

Bei den Gebäuden der Gemeinde steht ein Abriss der Kirche und des Gemeindezentrums am Bremkamp an. „Wir sind in guten Gesprächen mit Investoren“, sagte Armin Lange. Verkauft werden soll auch das ehemalige Gemeindezentrum am Dasnöckel. Der Zeitplan dafür steht noch nicht fest.

Für die Vorbereitung des Kirchentags im Westen im kommenden Jahr findet am 25. Januar von 10 bis 14 Uhr ein ökumenischer Tag im Haus der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Varresbecker Straße 26, statt. Die Anmeldung erfolgt per Email bis zum 20. Januar. ebi