Falsche 200er im Umlauf

In Elberfeld sind Blüten aufgetaucht. Laut Sparkasse ist die Qualität erschreckend gut.

Wuppertal. Riesenärger in Elberfeld: Bei zwei Geschäftsleuten - einem Einzelhändler und einem Apotheker - haben bislang nicht ermittelte Kunden mit Falschgeld bezahlt.

Wie die WZ erfuhr, handelt es sich um nachgemachte 200-Euro-Scheine. Der Betrug fiel in der Sparkassen-Filiale am Robert-Daum-Platz auf. Dort wollten die beiden betrogenen Geschäftsleute wie gewöhnlich ihre Einnahmen einzahlen. Doch die Experten dort mussten ablehnen. "Falschgeld", lautete die bittere Diagnose der Sparkasse.

Wie die WZ erfuhr, brachten die bislang unbekannten Fälscher mindestens neun falsche 200-Euro-Scheine in Umlauf. Laut Sparkassen-Sprecher Jürgen Harmke hatten die Empfänger großes Pech: "Die Scheine haben eine erschreckend gute Qualität", hieß es gestern auf Nachfrage der WZ. Dazu kommt, dass mit 200ern eher selten bezahlt wird. Harmke: "Damit hat man nicht so oft zu tun. Da fehlen einfach die Erfahrungswerte." Falsche Fünfziger würden da schon eher mal auftauchen.

Harmke: "Bei den Fünfzigern wird man schneller misstrauisch, weil man eben häufiger mit Fünfzig-Euro-Scheinen bezahlt." Doppelt ärgerlich: Laut Sparkasse haben die geprellten Empfänger nur Chancen ihren Verlust ersetzt zu bekommen, wenn die Fälscher ermittelt werden. Bislang jedoch gibt es offenbar noch keine heiße Spur.

Die nachgemachten Scheine wurden in der Filiale am Robert-Daum-Platz postwendend eingeschweißt und der Kripo übergeben. Die Falschgeld-Experten vom Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf werden die Blüten aus Wuppertal jetzt auf etwaige Fingerabdrücke untersuchen. Die Ermittlungen dauern an.