Fastenmonat Ramadan Fastenbrechen in Wuppertal steht diesmal ganz im Zeichen des Fußballs
Wuppertal · Interessenvertretung Wuppertaler Moscheen lädt zum Iftar ins Stadion am Zoo ein.
Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am 1. März und endet am 31. März. In dieser Zeit verzichten Muslime zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang unter anderem auf Essen und Trinken, stärken ihre Beziehung zu Allah und reinigen ihre Seele. Die Spiritualität steigert sich im Laufe des Monats, bis sie schließlich in der 27. Nacht ihren Höhepunkt des Ramadans erreicht, in der der Überlieferung nach der Koran offenbart wurde. Das tägliche Fastenbrechen in dieser Zeit findet häufig im größeren Familien- oder Freundesrahmen statt, wodurch der gemeinschaftliche Aspekt einen hohen Stellenwert einnimmt.
Schon immer wurden alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler eingeladen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Hautfarbe. Nach dem Motto „Wir sind gemeinsam Wuppertaler“ setzt das gemeinsame Fastenbrechen seit vielen Jahren ein Zeichen für Solidarität und respektvolles Miteinander. Mit einem kinderfreundlichen Programm, Gesängen, viel Spiritualität und dem gemeinsamen Iftar bringt der Interessenverband seit Jahren um die 1000 Menschen zusammen. In diesem Jahr wird die Veranstaltung erstmalig in einem neuen Rahmen organisiert. „Wir möchten weitere verbindende Elemente nutzen, um Menschen zusammenzubringen. Fußball ist eine weitere große Gemeinsamkeit und Leidenschaft, die uns vereint“, erklärt Mohamed Abodahab, Vorsitzender der Interessenvertretung Wuppertaler Moscheen. Ab 16 Uhr sind alle herzlich eingeladen sich im Stadion einzufinden, einigen Grußworten des Oberbürgermeisters Uwe Schneidewind zu lauschen und ab 17 Uhr dem ersten großen Highlight entgegenzublicken. Die Gäste können für 2 mal 10 Minuten ein interreligiöses Fußballspiel verfolgen, dessen Mannschaften aus Geistlichen und dem ein oder anderen bekannten Gesicht bestehen werden. Die durchmischten Mannschaften sind ein Signal des Friedens und des schönen Zusammenlebens, das auch über die Stadtgrenzen hinausgetragen werden soll. „Viele Familien können sich einen Stadionbesuch nicht leisten. Uns ist es ein großes Anliegen, genau das zu ermöglichen, damit sich Familien das Stadion ansehen und die Atmosphäre genießen können“, meint Abodahab.
Für den Spielspaß wird unter anderem durch Hüpfburgen und Torwände gesorgt. Es folgen unterhaltende religiöse Gesänge bis anschließend nach Sonnenuntergang das gemeinsame Iftar-Essen stattfindet. In den letzten Jahren fanden sich jeweils um die 1000 Besucher ein und auch in diesem Jahr wird eine große Anzahl an Menschen erwartet. Um Iftar besser planen zu können, bittet der Interessenverband Wuppertaler Moscheen um eine kurze Anmeldung online, die jedoch nicht verpflichtend für den Einlass ist.
Die Bedeutsamkeit der Gemeinschaft zeigt sich nicht nur im gemeinsamen Fastenbrechen, sie zieht sich durch das gesamte Schaffen des Interessenverbands Wuppertaler Moscheen. Mittlerweile gehören ungefähr 25 Moscheen in Wuppertal dazu, die in sich vielfältig aufgestellt sind: Zu ihr gehören türkische, syrische, arabische, kurdische, afghanische und bosnische Gemeinden. Für Mohamed Abodahab ist es vor allem die Philosophie der Menschen in Wuppertal, die für ein respektvolles Miteinander sorgt und einen Austausch zwischen den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften ermöglicht.