Backstubengalerie „Farbwelten im Wandel“: Christian von Grumbkows stellt in Wuppertal aus

Wuppertal · Der Künstler stellt ab heute in der Backstubengalerie aus – wie in deren Anfangszeit vor 50 Jahren.

Emotionen sind der Ausgangspunkt für das künstlerische Schaffen von Christian von Grumbkow.

Foto: Andreas Fischer

Unter Christine Ostermann stellte er in den Anfängen der Backstubengalerie in einer Gruppenausstellung aus – heute läutet Künstler Christian von Grumbkow mit „Transparenz und Tiefe – Farbwelten im Wandel“ das 50-jährige Bestehen der Galerie ein, das im Laufe des Jahres mit verschiedensten Ausstellungen und Veranstaltungen gefeiert wird.

Ein Blick in von Grumbkows Atelier im ehemaligen Pferdestall von Schloss Lüntenbeck genügt, um die Vielschichtigkeit seiner Arbeiten zu erfassen, und sich auf eine Reise visualisierter Emotionen zu begeben. Denn seine Werke stellen genau das dar: Emotionen. Der Maler drückt mit Farbe aus, wie es ihm in diesen Momenten geht, welche Events ihn beschäftigen und welche ihn prägen. Was er früher für sich nie definiert hatte, ist für Kunsthistorikerin Ulrike Fuchs völlig klar: Von Grumbkow reagiert auf Ereignisse, sei es der Angriff Russlands auf die Ukraine, die aktuellen politischen Debatten um die Bundestagswahl am 23. Februar oder persönliche Erfahrungen. Emotionen sind der Ausgangspunkt für sein künstlerisches Schaffen, Farbe und Kompositionen der Ausdruck. Zusammen mit dem Anspruch, sich immer wieder neu zu erfinden, und seiner Liebe zur Natur, zeigt Grumbkow eine Vielseitigkeit, die es schwer macht, ihn in eine künstlerische Schublade zu stecken.

Obwohl seine Arbeiten sich bereits vorher großer Beliebtheit erfreuten, konnte von Grumbkow mit dem Aufsteigen von Online-Galerien seine Werke seit 2020 intensiver auf den internationalen Markt bringen. Allein in diesem Jahr finden eine Ausstellung in Hamburg, eine auf Norderney, eine am Bodensee und eine Museumsausstellung im Sommer statt. Neben Lehraufträgen, Kunstkursen und Projekten mit anderen Künstlern möchte er weiterhin mit Menschen arbeiten und als Künstler etwas bewirken.

25 Arbeiten spiegeln die künstlerische Entwicklung

Für die Ausstellung in der Backstubengalerie wählten die Galeristinnen Karin Schwertner und Sabine Kremer 25 Arbeiten aus, die seine künstlerische Entwicklung seit den 1980er-Jahren spiegeln. Zu sehen sind sowohl Aquarelle als auch Malereien in verschiedenen Formaten. Da von von Grumbkow in Serien arbeitet, lag das Augenmerk vor allem auf der Bandbreite seine Kunst. „Ich war sehr glücklich über die Auswahl, die die beiden getroffen haben“, meint von Grumbkow. Die Galeristinnen hatten den Künstler für die erste Ausstellung dieses Jahres angefragt, da er bereits in den Anfangszeiten der Galerie in einer Gruppenausstellung dabei war. „Wir haben aufgrund der Räumlichkeiten entschieden, die größeren Formate in den vorderen Teil der Galerie zu hängen, während die kleineren Aquarelle im hinteren Teil zu sehen sind. Wir sind von Wand zu Wand gegangen und haben bei der Zusammenstellung passende Farben berücksichtigt“, erzählt Sabine Kremer. Eine der vielen Besonderheiten in diesem Jahr sind die einführenden Worte von Urs Diederichs, der sowohl in die Kunstausstellung als auch in das Galerien-Jubiläum einführt.

» Die Vernissage findet heute ab 19 Uhr in Galerie, Schreinerstraße 7, statt und ist bis einschließlich 13. März zu sehen. Öffnungszeiten: mittwochs und freitags, zwischen 14 Uhr und 18 Uhr. Außerdem nimmt die Schau am 12. März am Wuppertaler Kunstkiez teil.