Wuppertal Frank Lindgren: „Kleingärten sind ein wichtiger Teil Wuppertals“

SPD hat mit OB Andreas Mucke die Wuppertaler Gartenfreunde zum Gespräch getroffen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. In den Saal des Rathauses in Barmen hatte die SPD-Ratsfraktion am Dienstagabend die Vorsitzenden der Wuppertaler Kleingartenvereine eingeladen. Mehr als 60 Vorsitzende der Kleingartenanlagen folgten der Einladung. „Wir tun das in jedem Jahr, weil wir wissen möchten, welche Probleme es gibt und wie sie möglicherweise gelöst werden können“, machte der Stadtverordnete und umweltpolitische Sprecher der SPD, Frank Lindgren, deutlich. „Die Kleingartenanlagen sind ein wichtiger Teil Wuppertals. Sie bilden Rückzugsorte und tragen dazu bei, dass Wuppertal als grünste Großstadt Deutschlands gilt.“

Er hatte eine Riege von Fachleuten, unter ihnen auch Oberbürgermeister Andreas Mucke eingeladen, die sich den Fragen der zahlreichen Gartenfreunde stellten.

Fritz Ortmeier, Vorsitzender des Stadtverbandes der Gartenfreunde, las einen Brief vor, in dem Rainer Fischer, der Vorsitzende des Kleingartenvereins Edelweiss, die geplante Seilbahntrasse über die Anlage seines Vereins mit Sorge sieht. Er befürchtet, dass der Boden in den Gärten durch den Abrieb der Gummirollen kontaminiert würde, die Abwasserleitungen durch den Bau von Masten beschädigt werden könnten und sich keine Nachmieter mehr für die Gärten finden lassen.

Andreas Mucke, der diese Überlegungen einbeziehen will, erklärte, dass man noch in der Vorplanung sei und erst bei der Ratssitzung am 19. Dezember entschieden werden soll, ob das Projekt realisiert wird. „Dann gibt es ein Planfeststellungsverfahren, die Bürger können sich äußern. Und bis zur Realisierung wird es noch Jahre dauern.“

Probleme gibt es auch beim Kleingartenverein Dalster, eine Gartenanlage mit öffentlichem Straßenverkehr. „Autos fahren an unseren Gartentürchen vorbei und statt am Anfang, steht mittendrin ein Schild mit der Aufschrift „Schritt fahren“, schilderte Peter Bayartz die Situation. Ein Ortstermin mit Vertretern des Gartenvereins wurde ihm zugesagt. Ein Ärgernis sei auch der nicht nachvollziehende Bescheid über die Wassergebühren seines Vereins. „Da sind Bescheide rausgegangen, die falsch sind. Das ist ein bisschen strubbelig bei uns gelaufen“, gab der OB zu und versprach, sich darum zu kümmern.

Nicht nur im Kleingartenverein „In den Binsen“, wo zwei Personen von Hunden angefallen worden seien, wird beklagt, dass viele Spaziergänger ihre Hunde in den Gartenanlagen nicht an die Leine nehmen. „Es muss publik gemacht werden, dass hier Leinenpflicht besteht“, forderte Holger Wolf.

In der Expertenrunde saßen neben Mucke, Ortmeier und Lindgren auch der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Klaus Jürgen Reese, Annette Berendes, Sven Arens und Frank Helsper vom Ressort Grünflächen sowie Martin Bickenbach und Klaus Steinbrink von der AWG.