Umbau Gymnasium Johannes Rau: Termin für die Rückkehr zur Siegesstraße steht fest
Wuppertal · Das Gymnasium Johannes Rau soll im Herbst 2026 an die Siegesstraße zurückkehren. Die Pläne nehmen in der Zwischenzeit Gestalt an.
Das Ganztagsgymnasium Johannes Rau soll im Herbst 2026 an die Siegesstraße zurückkehren. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt Wuppertal hervor.
Anfang August wurde eine Bauvoranfrage für das neue Gymnasium eingereicht, um die generelle Genehmigungsfähigkeit prüfen zu lassen. Ziel ist es, dem Rat der Stadt im zweiten Quartal des kommenden Jahres eine mit einer Kostenberechnung hinterlegte Entwurfsplanung zur Entscheidung vorlegen zu können, teilte die Stadt Wuppertal mit.
Außer dem Architekturbüro wurden bereits Büros für die Elektro- und Tragwerksplanung gefunden. In den europaweiten Vergabeverfahren für die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärplanung sowie für die Schadstoffsanierung scheiterten Bieter an formalen Vorgaben. Diese Vergabeverfahren müssen daher ganz beziehungsweise teilweise wiederholt werden.
Ginge alles glatt, könnte – nach der positiv beschiedenen Bauvoranfrage – im Herbst 2022 der Bauantrag eingereicht werden. In den Sommerferien 2023, wenn die Schule das Ersatzquartier auf der Hardt bezogen haben soll, könnte dann an der Siegesstraße zunächst die erforderliche Schadstoffsanierung beginnen. Der 1903 errichtete und 1943 wiederaufgebaute Altbau, die Anbauten aus den Jahren 1969 und 1982 sowie die Einfach-Turnhalle werden dabei bis auf den Rohbau zurückgeführt.
Die eigentliche Baumaßnahme wird auf einen Umbau und gegebenenfalls auch auf eine Erweiterung hinauslaufen, denn in der sogenannten „Phase Null“, in der die Schulgemeinde zusammen mit dem Stadtbetrieb Schulen und dem GMW die Bedarfe des Gymnasiums erarbeitet hat, wurden die Defizite der jetzigen Situation deutlich: Auf den noch nicht einmal 11.500 Quadratmetern Brutto-Grundfläche der Gebäude fehlen Differenzierungsräume, Rückzugsbereiche und Orte des Austausches. Die hintereinander geschalteten Gebäudetrakte mit ihren bis zu sieben Geschossen erschweren wegen der unterschiedlichen Geschosshöhen die barrierefreie Gestaltung. Und auch wenn der als traditionelle „Flurschule“ angelegte denkmalgeschützte Altbau möglichst nicht angetastet werden soll, erfordert das pädagogische Konzept der Schule für die verschiedenen Jahrgänge die Bildung von sogenannten Clustern aus Klassen-bzw. Kurs-, Gruppen- und Differenzierungsräumen sowie vielseitig nutzbaren Lern- und Kommunikationsbereichen.