Konjunkturumfrage: IHK - Wuppertal schwächelt
Das Bergische legt zu, in Wuppertal aber sinkt der Industrie-Umsatz.
Düsseldorf. Für dieses Phänomen hat auch bei der IHK niemand wirklich eine Erklärung parat: Während sich die bergischen Unternehmen laut Konjunkturumfrage in guter Verfassung sehen und sich die Umsätze signifikant erhöhen, koppelt sich die spezielle Wuppertaler Entwicklung von der im Städtedreieck ab: Mit einem Saldowert von plus 27 hat der Aufschwung innerhalb des Stadtgebiets deutlich weniger Kraft als in Remscheid (plus 66) und Solingen (plus 39). Der Industrieumsatz der Wuppertaler Betriebe sinkt zudem um mehr als 4 Prozent, obwohl die Solinger um 9, die Remscheider sogar um 14 Prozent zulegen.
Vielleicht liegt das alles daran, dass in Wuppertal eine größere Vielfalt herrscht - und die vor allem Remscheid prägende Metallverarbeitung besonders gut läuft. Genau kann das aber derzeit niemand einschätzen.
Immerhin: Bergisch gesehen zeigen sich die Unternehmen noch optimistischer als bei der vorhergegangenen Umfrage. Kaum eine Firma ist unzufrieden. Die Geschäftslage des kommenden Jahres? Mehr Umsatz, mehr Gewinn. Effekte für den Arbeitsmarkt? In Remscheid ja, in Solingen und Wuppertal eher nicht. Die Unternehmen suchen aber deutlich mehr Auszubildende als bislang, etwa 30 Prozent der Firmen möchten zusätzliche Plätze schaffen.
Nach Einschätzung der IHK wird die nächste Konjunkturumfrage zeigen, ob der Höhepunkt der Industriekonjunktur überschritten ist und sich ein Abschwung ankündigt. Zunächst aber gibt es noch die positive Nachricht, wonach sich die Inlandsnachfrage der Exportkonjunktur angenähert hat. Die konjunkturelle Lage macht sich derzeit insbesondere bei unternehmensnahen und sonstigen Dienstleistern bemerkbar. Nur vier Prozent der Unternehmen in dieser Sparte bezeichnen ihre Auftragslage als schlecht, 57 Prtozent vergeben die Note gut.