Ausstellung: Farbige Weibsbilder von vitaler Fröhlichkeit

Die Backstubengalerie zeigt Arbeiten von Hilke Ruyter und Philine Fahl.

Wuppertal. Ganz schön bunt treiben es die Frauen in der aktuellen Ausstellung der Backstubengalerie. In der Malerei von Hilke Ruyter und in den Skulpturen von Philine Fahl spielen echte Weibsbilder die Hauptrolle, auch wenn bei Ruyter gelegentlich ein Mann mit aufs Bild darf. Eine vitale Fröhlichkeit ist den Arbeiten der beiden Künstlerinnen gemein. Fast psychedelisch muten die ornamentalen Gemälde von Hilke Ruyter an - man ist an Plattencover aus den 1970er Jahren erinnert. Daran hat die Malerin zwar nicht gedacht, doch stammen ihre Überzeugungen aus dieser Zeit: Damals war sie in der Frauenbewegung aktiv. Dies überrascht nicht, denn fidele Frauen aller Alters- und Gewichtsklassen bevölkern den Großteil ihrer Arbeiten. Heraus ragt das Bild "28 Lippen, Delfin und ein Mäuschen", das in erster Linie aggressiv pulsierende Vulven zeigt. Da braucht es schon etwas, bis man die kleine Maus unter den rot wuchernden Formen entdeckt hat.

Zurückhaltender, aber nicht weniger lebensfroh fallen die kleinen Skulpturen von Philine Fahl aus. Es sind fast allesamt nackte, dicke Frauen, die sich auf ihren von der Künstlerin einfallsreich gestalteten Sockeln räkeln.