Kunstaustausch mit Nicaragua
Interkulturtage: Die Galerie Janzen zeigt die Ergebnisse eines Austauschprojektes von Künstlern aus Wuppertal und Matagalpa.
Wuppertal. Eigentlich ist das Künstlerdasein eine einsame Sache. Im Unterschied zu Musikern arbeiten bildende Künstler für gewöhnlich nicht zusammen, Kunstwerke entstehen in der Abgeschiedenheit des Ateliers. Eine ästhetische Kooperation stellt daher oft ein Wagnis dar. Zu sehr sind wir daran gewöhnt, dass ein Bild oder eine Skulptur von einem einzigen Autor gemacht worden ist, eine erkennbare Handschrift aufweist.
Auf ein solches Wagnis hat sich in den letzten drei Jahren erneut die Wuppertaler Künstlergruppe Sixpack eingelassen. Nach einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit Künstlern aus South Tyneside im Jahr 2004 haben Nanny de Ruig, Renate Löbbecke, Regina Friedrich-Körner, Peter Klassen, Jörg Lange und Bodo Berheide einen Austausch mit Matagalpa initiiert. Matagalpa ist seit 1987 Partnerstadt Wuppertals in Nicaragua. Unter dem Titel "Infiltración" ist das Resultat dieses Dialogs zurzeit im Rahmen der Wuppertaler Interkulturtage in der Galerie Janzen zu sehen.
Dass die "Weltsprache Kunst" zwar der Verständigung dient, aber nicht überall gleich beurteilt wird, macht die ausgesprochen sehenswerte Ausstellung eindringlich sichtbar. Während dort die Endergebnisse des künstlerischen Austauschprozesses zu sehen sind, zeigt ein aufwändig gestalteter Katalog zudem einzelne Stufen der Bildbearbeitung.