Schlupis seltsame Fälle: Muntere Mörderjagd in vier Gängen
Die Kultbühne serviert Kriminalgeschichten zusammen mit einem Menü. Jeweils am letzten Sonntag des Monats bittet Hauptkommissar Alfred Schlupkothen im TiC-Atelier um Gehör.
Wuppertal. Krimis sind ein Phänomen. Seit Jahrzehnten liefern allein die verschiedenen deutschen TV-Formate Unterhaltung auf allen Kanälen. Selbst mit bleiernen Politthemen erzielt sie Quoten wie sonst nur Sportübertragungen. Und das in steigender Frequenz - neuerdings auch auf der Bühne.
Mit der Show "Schlupis seltsame Fälle der Kriminalgeschichte" hat sich auch das Theater in Cronenberg (TiC) der Sache angenommen. Jeweils am letzten Sonntag des Monats (mit Ausnahme einer Sommerpause) bittet Hauptkommissar Alfred Schlupkothen (Markus Griebenow) im TiC-Atelier um Gehör.
Bei Räucherlachs, Quiche und Melone wird heftig debattiert, ob es den perfekten Mord gibt, ehe die nächste Geschichte an der Bar spielt. Und so geht es hin und her und abwechslungsreich zu.
In "So long, Partner" dürfen gar zwei unschuldige Menschen aus dem Publikum mitwirken, und der letzte Akt des Abends ist nicht die Tragödie um den Feuerwehrmann Marcel, der nach neun Dienstjahren plötzlich entdeckt, nicht mehr schwindelfrei zu sein, sondern ein Nougatparfait im Marzipanmantel.
Ein listiger Abend, lecker und kurzweilig. Übrigens sind "Schlupis seltsame Fälle" durchaus für Wiederholungstäter geeignet: Das Programm ist von Monat zu Monat ein anderes, auch das Menü wird immer neu zusammengestellt.