Handball Kreckler fehlt „der Mief der Hallen“

Wuppertal · Der ehemalige Spielertrainer des LTV ist jetzt bei den Bergischen Panthern in gleicher Rolle aktiv.

 In der Vorsaison war David Kreckler noch für den LTV Wuppertal auf Torejagd gegangen. Jetzt ist er Spielertrainer bei Verbandsligist Bergische Panther und wird bei den Aufstiegsbemühungen wie alle Handballer unterhalb der 2. Liga derzeit von Corona ausgebremst.

In der Vorsaison war David Kreckler noch für den LTV Wuppertal auf Torejagd gegangen. Jetzt ist er Spielertrainer bei Verbandsligist Bergische Panther und wird bei den Aufstiegsbemühungen wie alle Handballer unterhalb der 2. Liga derzeit von Corona ausgebremst.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Dass er den Mief der Turnhallen mal vermissen würde, hätte sich David Kreckler auch nicht träumen lassen. Für den Spielertrainer der 2. Mannschaft der Bergischen Panther, der auch einige Zeit als Handballprofi aktiv war, bestand sein Jahr seit ewigen Zeiten aus festen Abläufen. „Im Sommer gab es mal ein paar Wochen Pause“, erzählt Kreckler, der vor wenigen Tagen 38 Jahre alt wurde und in der vergangenen Saison noch als Spielertrainer für den LTV Wuppertal aktiv gewesen war.

Für Kreckler war sein Leben bisher von Vorbereitungszeiten, Training und eben den Spielen geprägt. „Dies alles ist seit März grundlegend anders. Ich vermisse es, weil der Handball mir immer einen unglaublichen Spaß gemacht hat.“ Und immer noch macht. Nachdem die aktuelle Saison im Spätsommer zunächst gestartet war, hat er mit dem Verbandsligateam in fünf Spielen fünf Siege eingefahren. Dazu kam er auch bei der 1. Mannschaft der Panther in der 3. Liga bei einem Spiel zum Einsatz, als dort aus personellen Gründen Not am Mann war.

Kreckler will auch mit
den Panthern in die Oberliga

Falls die Saison fortgesetzt wird, ist und bleibt der Aufstieg in die Oberliga das große Ziel. „Das kann es für die Mannschaft auch nur sein, die in der abgebrochenen vergangenen Spielzeit so unglücklich gescheitert war.“ Da war Kreckler noch beim Oberligisten LTV Wuppertal aktiv. Ebenfalls als Spielertrainer. „Eine Rolle, die ich eigentlich gar nicht mehr ausfüllen wollte“, erzählt der Handballer, der dann einen Anruf des neuen Panther-Managers Frank Lorenzet bekam. Den kannte er aus vielen gemeinsamen Jahren beim Leichlinger TV. Sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga. Lorenzet hatte zuvor den LTV Wuppertal beraten und ihn auch dorthin gelotst. Der ursprüngliche Plan war jetzt, dass Kreckler die Panther-Zweite als Spieler unterstützt. Doch dann musste Norbert Bothe, der als Trainer eingeplant war, aus gesundheitlichen Gründen passen. Und schon war Kreckler wieder in der Rolle des Spielertrainers: „Allerdings übernimmt Lori eine Trainingseinheit in der Woche. Und bei den Spielen coacht Christian Schmitz von der Bank aus.“ Ob dies in der kommenden Saison auch noch so ist und ob Kreckler bei den Panthern bleibt, ist noch völlig offen: „Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.“

Dabei wohnt er ab kommendem Jahr noch näher an der Max-Siebold-Halle in Hilgen. Mit seiner Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Sohn zieht er von Köln nach Wermelskirchen. Außerdem hat sich weiterer Nachwuchs angekündigt. Mit Kindern hat der Ex-Profi auch beruflich zu tun. In der Domstadt absolviert er nach einem Lehramtsstudium gerade seine Referendarzeit an einer Grundschule. Auf die Idee, Lehrer zu werden, kam Kreckler über Umwege. Der gebürtige Dortmunder ist gelernter Sport- und Fitness-Kaufmann und hat dann auch in einem Fitnessstudio gearbeitet. „Dann wurde mir aber immer bewusster, dass ich arbeite, wenn Freunde und Familie frei haben. Auf Dauer war das nichts.“ Da er bei den Stationen seiner sportlichen Karriere auch oft mit Nachwuchsteams gearbeitet hatte, machte er daraus einen Beruf.