Merkel-Zwischenfall: Drei Verdächtige wurden vernommen

Am Johannes-Rau-Platz wurde eine Wohnung durchsucht. Die Ermittlungen dauern an.

Wuppertal. Nach dem Zwischenfall im Rahmen der CDU-Wahlkampfveranstaltung auf dem Johannes-Rau-Platz am Mittwochabend laufen die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren.

Nachdem Sicherheitsbeamte des Bundeskriminalamtes am Fenster einer Wohnung am Barmer Stadtplatz während der Kundgebung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zwei Frauen beobachtet hatten, die mit einer Waffe hantierten, wurden die Räume - sie liegen im dritten Stock eines Geschäftshauses - durchsucht. Dabei fand die Polizei zwei Spielzeugpistolen und nahm zwei Männer und eine Frau aus der Wohnung mit zur Vernehmung.

Während die beiden Männer im Anschluss wieder nach Hause durften, blieb die junge Frau auf der Wache - gegen sie liegt in anderer Sache ein Haftbefehl vor. Details dazu gab es aus ermittlungstaktischen Gründen heute nicht. Die Umgebung des Stadtplatzes blieb nach dem Zwischenfall bis in die späten Abendstunden abgeriegelt.

Wie berichtet, ging die Wahlkampfveranstaltung wie geplant über die Bühne - unter dem Schutz eines massiven Polizeiaufgebots, während jenseits der Absperrungen verschiedene Gruppen lautstark demonstrierten, darunter auch das Bündnis "Wuppertal wehrt sich" und Greenpeace. Neben Pfiffen, Protestplakaten und Sirenen gab es während der Reden immer wieder Zwischenrufe und Sprechchöre, bevor die Unionspolitiker in einem abgesicherten Fahrzeug-Tross den Stadtplatz wieder verließen.