Neue Zuständigkeit: Feuerwehr ist jetzt grün

Verwaltung: Die Verantwortlichkeiten im Rathaus sind seit dieser Woche neu geregelt. Grünen-Beigeordneter Harald Bayer ist jetzt auch noch für die Feuerwehr zuständig.

Wuppertal. Die Wuppertaler spüren es gar nicht, und selbst den meisten Mitarbeitern der Stadtverwaltung dürfte kaum auffallen, dass die Karten an der Spitze der Stadtregierung seit dem ersten August neu gemischt sind.

Der Grund ist die "Verschlankung" des Verwaltungsvorstands um einen Dezernenten. Nachdem Thomas Uebrick, zuständig für den Geschäftsbereich Schutz und Ordnung, nicht mehr wiedergewählt und die Stelle komplett eingespart wurde, mussten dessen Aufgaben neu verteilt werden.

In Wuppertal einigte man sich darauf, den Geschäftsbereich gleich ganz abzuschaffen. Das heißt aber nicht, dass künftig keine Knöllchen mehr unters Falschparker-Volk verteilt werden. Ganz im Gegenteil: Zuständig ist künftig Kämmerer und Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU), dessen Geschäftsbereich Zentrale Dienste (Kämmerei, Personal, Hausverwaltung, Justiz) jetzt das Ordnungsamt mit aufnimmt.

Der mitunter als unterbeschäftigt bezeichnete Grünen-Beigeordnete Harald Bayer profitiert ebenfalls aus dem verwaltungstechnischen Nachlass von Thomas Uebrick und bekommt mehr zu tun. Nachdem bereits das Gesundheitsamt in seinem Verantwortungsbereich liegt, kommt nun noch die Feuerwehr hinzu. So heißt sein Geschäftsbereich seit dieser Woche: Grünanlagen, Forsten, Gesundheit und Feuerwehr.

Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) ist künftig noch dichter am Thema Bevölkerungsentwicklung in "seiner" Stadt dran. Das Ressort 0 des Oberbürgermeisters umfasst künftig außerdem noch Einwohnermelde- und Standesamt, bisher ebenfalls Schutz und Ordnung. Jung kann in seiner Funktion als Oberbürgermeister höchstselbst Trauungen vornehmen - unabhängig vom Ressortzuschnitt.

Die Beigeordneten Matthias Nocke (Schule, Kultur, Sport) und Frank Meyer (Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt) bleiben von der Umstrukturierung verschont.

Mit der teilweisen Neuverteilung folgt die Verwaltung Vorgaben aus dem Sparpaket. Darin ist eine Reduzierung von sieben auf fünf Geschäftsbereiche vorgesehen. Jetzt sind es sechs. Weiter abgespeckt werden soll bei der nächsten anstehenden Dezernenten-Wahl.

Insgesamt spart die Stadt laut Sprecherin Martina Eckermann mit der Nicht-Weiterbeschäftigung von Thomas Uebrick und der Auflösung des Geschäftsbereich-Büros 300000 Euro im Jahr ein. Das sind im wesentlichen Personalkosten. Zu Kündigungen ist es jedoch nicht gekommen.